Was ist ein Geschäftsprozess?

Ein Geschäftsprozess bzw. mehrere davon sind wesentlich, um ein Unternehmen führen zu können. Dabei gibt es keine „Nicht-Prozesse“. Insbesondere Prozesse, die sich als „goot practice“ etabliert haben und wenig dokumentiert sind, werden oftmals explizit als Prozess gar nicht erkannt. Prozesse können auch „schlecht“ sein – wenn Sie wenig zum Unternehmenserfolg beitragen.

Stand: 22.09.2022

Geschäftsprozess transformiert Input zu Output

Ein Geschäftsprozess ist ein Ablauf von betrieblichen Funktionen, der zu einem vom Unternehmen gewünschten Ergebnis führt. Dieses Ergebnis wird oft Umsatz in irgend einer Form sein. Ein Unternehmen hat in der Regel mehrere Geschäftsprozesse. Ein Geschäftsprozess wird durch ein definiertes Ereignis ausgelöst und transformiert ‚Input‘ durch den Einsatz materieller und immaterieller Güter zu einem ‚Output‘.

Ein Geschäftsprozess ist demnach eine festgelegte Abfolge von Aktivitäten (siehe auch: Algorithmus) zur Erfüllung einer betrieblichen Aufgabe.Durch Informations- und Materialtransformation werden so Produkte erstellt oder Dienstleistungen erbracht.

Geschäftsprozesse lassen sich mit Hilfe einer Prozesslandkarte oder einer Prozesshierarchie geordnet darstellen. Einzelne Prozesse werden mit halbformalen Methoden wie erweitereten ereignisgesteuerten Prozessketten oder UML-Aktivitätsdiagrammen visualisiert.

Geschäftsprozessmanagement

Geschäftsprozessmanagement sorgt dafür, dass es nicht „irgendwie“ zu Geschäftsprozessen kommt, sondern die Gestaltung der Prozesslandschaft in geordneten Bahnen verläuft. Management umfasst dabei alle (Führungs-) Aufgaben zum Steuern, Kontrollieren und Entwerfen  von Geschäftsprozessen. Zum Geschäftsprozessmanagement gehören demnach die

  • Erhebung
  • Gestaltung
  • Dokumentation
  • Umsetzung

von Prozessen.

Beispiele für Geschäftsprozesse

Beispiel für einen Geschäftsprozess aus der Gastronomie

Ein Gast  bestellt ein Gericht. Ein Kellner nimmt diese Bestellung auf  und leitet diese Bestellung an die Küche weiter. Ein Koch bereitet die gewünschte Bestellung des Gastes zu und gibt das Gericht heraus. Ein Kellner bringt das Gericht zum Gast. Nach Verspeisen zahlt der Kunde die Rechnung, das Entgelt nimmt wiederum der Kellner entgegen.

Beispiel für einen Geschäftsprozess aus der Wirtschaftsinformatik-Fallstudie tabakgarage24.de

Ein Kunde ruft die Seite tabakgarage.de auf, klickt auf den Shop und sieht ein Formular. Das Formular hat ein Eingabefeld für die Kundendaten (Name, Adresse). Im Weiteren sind die drei Zigarrensorten mit den Nummern 01, 02, und 03 untereinander aufgeführt. Zu jeder Zigarrensorte gibt es ein Bild einer Zigarre. Rechts daneben ist ein Eingabefeld, in das ein Kunde die Anzahl der gewünschten Pakete eintragen kann.

Unten auf der Seite ist ein Absendebutton.

Drückt ein Kunde auf den Absendebutton, erscheint eine Seite mit den eingegebenen Kundendaten und mit einer Liste seiner Bestellung. Die kann eine Kunde nun bestätigen oder nicht. Dazu gibt es die Buttons „Abbrechen“ und „Verbindlich bestellen“. Bei Abbrechen wird wieder die Leitseite tabakgarage.de aufgerufen. Bei „Verbindlich bestellen“ werden die Daten in einer Zeile mit „;“ getrennt in die Datei bestellung.csv geschrieben und „Danke für Ihre Bestellung“  angezeigt.

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