Eine eher persönliche Betrachtung der Bienenhaltung – hier die Erlebnisse in 2019
Die Artikelreihe wird mit dem Honigbienen 2020 fortgesetzt.
30.01.2019 Artikel in Bienen&Natur verfügbar
Der Artikel zu der mit Temperatursensoren ausgestatteten Beute ist erschienen. In dieser Beute werden die Honigbienen 2019 hinsichtlich der Messbarkeit von Störungen über Temperaturänderungen im Bienenstock untersucht.
Abb.: Teaser des Artikels „Der Körperwärme des Biens auf der Spur“ in binen&natur.
18.02.2019 Wärmebildaufnahmen des Honigbienen-Stocks
Mit einem Wärmebildaufsatz für das Smartphone sind Aufnahmen der Temperaturverteilung in der Bienenbeute möglich. Das Bild zeigt die Honigbienentraube oben rechts in der Beute, links unten ein kleines Heizpad, dass auf dem Varroaschieber liegt, sowie den warmen Raspberry Pi (für die Temperaturmessungen) unter der Beute.
Abb.: Wärmebildaufnahme
17.04.2019 Vorbereitung Ablegerbildung
Aus zwei MiniPlus-Rähmchen und etwas Spanndraht als Klammer lassen sich große Rähmchen bauen, die gut in Zander oder Dadant US Zargen passen. Denn die Honigbienen sollen die Rähmchen ausbauen, dann können sie einzeln mit Bienen entnommen und gleich in MiniPlus umgehangen werden. Damit die Rähmchen zusammensteckbar sind, wurden sie mit einer Puksäge asymetrisch eingesägt.
Abb.: Zwei verbundene MiniPlus-Rähmchen für die Ablegerbildung
20.04.2019 Naturwabenbau der Honigbienen nach 20 Stunden
Testweise wurde statt eines Rahmens lediglich eine Holzleiste eingehangen. Nach 20 Stunden haben die Honigbienen aus gelblichen Wachs schön anzuschauende Waben gebaut.
Abb.: Naturwabenbau auf Holzleiste
Abb.: Die Hochschulbienen bauen wie sie wollen und halten sich nicht an die Wabengrößen in der Literatur.
15.05.2015 Zwischenzarge für Soundaufnahmen aus dem Honigbienen-Stock
Eine flache Zwischenzarge (auf Honigraum unter Deckel) soll Soundaufnahmen aus dem Honigbienen-Stock ermöglichen. In der Zwischenzarge sind fünf Temperatursensoren, ein kombinierter Feuchte / Temperatursensor, eine Mikrofon mit Vorverstärker sowie AD-Wandler und ein Raspberry Pi als Prozessrechner untergebracht.
Abb.: Zwischenzarge mit Mikrofon
17.05.2019 Ableger MiniPlus
Ein Ableger MiniPlus mit zwei Brutwaben, zwei Futterwaben und einer zweier Futtertasche angelegt. Der Ableger kommt zwei Tage mit einer dünnen Decke bedeckt in die Garage („Dunkelhaft“).
18.05.2019 Umstieg der Honigbienen auf Dadant Schritt 1
Mit zwei selbstgefertigten Adaptern aus Karrosseriesperrholz und einer Bienenflucht beginnt der Umstieg von Zander auf Dadant US. Zwei halbe Dadant Honigräume werden zwischen Zander Brutraum und Zander Honigraum gesetzt. Zwischen Dadant Honigraum und Zander Honigraum kommt die Bienenflucht. Zwischen Dadant Honigraum und Zander Brutraum befindet sich ein Gitter, um die Königin aus dem Honigraum fernzuhalten. Nach 24 Stunden hatten die Honigbienen den Zander Honigraum über die Bienenflucht verlassen.
Abb.: Der Adapter unter Dadant und über Zander
Abb.: Zwei halbe Dadant Honigräume auf Adapter
Abb.: Der obere Adapter auf Dadant unter Zander
Abb.: Der obere Adapter auf Dadant Honigraum
Abb.: Die selbstgebaute Honigbienenflucht
Abb.: Der ganze Aufbau für den Umstieg I
20.05.2019 Weiselzellen eingesetzt, Volk geteilt
Zwei Miniplus wurden mit Weiselzellen B653 22.5 ausgestattet:
- Garagendach Mitte, Flugloch Richtung Süden
Diese Völkchen hat einen hohen Futterbedarf (1 kg Flüssigfutter in zwei Tagen) - Garage Seite, Flugloch Richtung Osten
Abb.: Eine schlupfreife Weiselzelle
Abb.: Weiselzelle in MiniPlus
Das „Muttervolk“ wird auf zwei Zander-Beuten aufgeteilt. Die Beute ohne Königin erhält zwei Rahmen mit offener und verdeckelter Brut sowie zwei halbvolle Honigwaben.
Abb.: Der Plan für den großen Ableger in Zander
29.05.2019 schlupfreife Weiselzellen eingesetzt, erste Wachsernte
Testweise wurden Weiselzellen (B661 / 31.5) eingesetzt:
- Apidea Begattungskästchen Flugloch Richtung Süden
- MiniPlus Standort Garagendach West, Flugloch Richtung Osten
Abb.: Weiselzelle in MiniPlus
Die erste Wachsernte wurde gereinigt und ergab eine Ausbeute von 9 Gramm.
Abb.: Die erste Wachsernte
04.06.2019 Honigbienen zählen mit KI
Es ist Masterstudenten Dennis Maus gelungen, mit neuronalen Netzen auf dem Raspberry Pi und der Raspberry Pi Kamera Honigbienen zu identifizieren und zu zählen. Dabei ist eine Differenzierung nach Bienen mit und ohnen Pollenhöschen möglich.
Vorläufige Ergebnisse können unter https://cbrell.de/naturwatchcam eingesehen werden, die Bilder werden alle zwei Minuten aktualisiert.
Ziel der Untersuchungen ist, Honigbienenaktivitäten mit Temperaturmessungen in der Beute zu Korrelieren und darüber Erkenntnisse über die Wahrnehmungen des Biens zu gewinnen. Zudem bedeutet das, dass Hobbyimker weniger oft in ihre Beute schauen müssen und so schonender Imkern können.
05.06.2019 Temperaturmessungen an Brutwabe
Am Morgen wurden bei Bienenland, Imkerei van den Bongard in Willich, www.bienenland.de, an einer Brutwabe an vier Stellen Temperatursensoren befestigt: Wabe Mitte, Wabe unten, Wabe am Rand, außerhalb der Beute. Ziel des gemeinsamen Vorhabens von Hochschule Niederrhein und Bienenland ist es, Unstimmigkeiten in der Literatur bezüglich der Verdeckelungszeiten von Weiselzellen aufzudecken.
Abb.: Johann van den Bongard und die mit Sensoren präparierte Brutwabe
06.06.2019 Nicot Weiselnäpfchen entfernt, zweite MiniPlus-Zarge aufgesetzt
Zwei MiniPlus wurden kontrolliert. Die Näpfchen waren leer und unten offen. In einer MiniPlus wurde eine Königin gesichtet.
Abb.: Eine gebrauchte Weiselzelle
08.06.2019 Honigbienen-Ableger brauchen viel Futter
Ein Honigbienen-Völkchen in einer mittlerweile zweizargigen MiniPlus braucht reichlich Flüssigfutter. Zur Zeit sind MiniPlus-Futtertaschen nicht lieferbar. Daher habe ich zunächst mit einem Notbehelf (Tupperdose) gefüttert und dann eine Futtertasche mit Aufstiegshilfe aus Sperrholz und Leisten selber gebaut.
Abb.: Die provisorsche Futtertasche aus einer Tupperdose
Abb.: Die selbstgebaute Futtertasche mit Aufstiegshilfe in MiniPlus
Abb.: Die zweite MiniPlus-Zarge
Abb.: Alles zusammengebaut und mit Dachziegel beschwert auf dem Garagendach
12.06.2019 Kontrolle des Honigbienen-Muttervolks (Königin, Schwarmzellen)
Bei der Durchsicht des Muttervolks, das immer noch in einer Zander-Beute residiert, wurden keine Schwarmzellen gefunden. Die Temperaturmessungen im Stock zeigen seit ein paar Tagen dass Phänomen, dass die Bodenzargentemperatur kurzzeitig über der Brutzargentemperatur liegt. Wir hatten vermutet, dass das Schwarmvorbereitungen ankündigt.
Abb: Temperaturmessungen mit ungewohnt hoher Bodenzargentemperatur
Auch die Suche nach der Königin war wieder erfolglos, es scheint aber eine im Stock zu sein, da heute Maden verschiedenen Alters zu sehen sind. Alles sieht sehr hübsch aus, es wird Pollen eingetragen, die Bienen summen bei 200 Hz, das Volk scheint also weiselrichtig zu sein.
Abb.: Dicke Maden verschiedenen Alters, gepflegt von Promenadenmischungs-Bienen Carnica und Buckfast.
Abb.: Das ganze Rähmchen mit verdeckelten Zellen, offener Brut und Bienen.
27.08.2019 KI-Zählung der Bienen funktioniert nach wie vor zuverlässig
Vor dem Flugloch ist ein Raspberry Pi 3 mit Raspberry Kamera montiert. Auf dem Raspberry läuft eine KI, die die Beinen mit und ohne Pollenhöschen zählt. Für eine Bildanalyse werden 29 Sekunden benötigt.
Alle zwei Minuten nimmt der Raspi ein Bild auf, archiviert und analysiert es, ermittelt die Anzahl der sichtbaren Bienen mit und ohne Pollenhöschen und logt die Anzahlen im Internet.
Abb.: Ein mit der KI-Kamera ausgewertetes Bild
Die gelogten Anzahlen werden stundenweise zusammengefasst (mittlere Anzahl sichtbarer Bienen pro Bild). Damit ergeben sich je Tag 24 Säulen mit der mittleren Anzahl der Bienen mit (braun) und ohne (orange) Pollenhöschen. Mit Pollenhöschen ist ein seltenes Ereignis. Damit etwas zu sehen ist, werden die entsprechenden Säulen um einen Faktor 10 gestreckt.
Abb.: Auswertung der Bienen-Zählung mit KI im Internet
Die Kamera und der Raspberry sind auf einem Brettchen etwa 20 cm vor dem Flugloch montiert. Als Wetterschutz dient ein speziell dafür entworfenes Gehäuse aus dem 3D-Drucker.
Abb.: Die KI-Kamera vor dem Flugloch. Sie funktioniert seit vielen Wochen zuverlässig
27.08.2019 Honigraumkontrolle
Chaos im Honigraum. Die Bienen haben die Wildbau-Rahmen nur teilweise genutzt und kreuz und quer gebaut. Beim Herausziehen gehen die Waben teilweise zu Bruch. Aus den Bruchstücken wurde durch schlichtes Abtropfen lassen 400 ml Honig gewonnen.
Abb.: Waben kreuz und quer im Honigraum
Abb.: Gut funktioniert hat der Ausbau der gekoppelten MiniPlus Rähmchen im Dadant Honigraum.
Abb.: Unterschiedliche Bienen einträchtig nebeneinander
28.08.2019 Füttern eines MiniPlus Ablegers mit Adam-Fütterer und Bruchwaben
Die Reste der ausgedrückten Bruchwaben sind zu schade zum entsorgen. Der Honig schmeckt fruchtig nach Lindenblüte, vielleicht mögen ihn die Ablegervölker auch.
Abb.: Ausgedrückte Bruchwabe im MiniPlus Adam Fütterer.
Abb.: Zehn Minuten nach dem Einbau haben erst drei Bienen die neue Futterquelle gefunden
Abb.: Nach einer Stunde ist die Bruchwabe mit Bienen übersät.
Abb.: Nach 12 Stunden scheinen die Bienen wieder daran zu gehen, die zerdrückten Waben neu aufzubauen.
29.08.2019 Füttern eines MiniPlus Ablegers mit Adam-Fütterer und Kristallzuckerpaste
Auch im zweiten Ablegervolk ist das Brutgeschäft noch im Gange, es sind aber keine üppigen Futtervorräte zu sehen. Pollen wurde allerdings eingetragen. Die Bienchen sind schnell gereitzt. Da sich das bei üppiger Futterlage mildert (keine Empirie, nur persönliche Beobachtung bei drei Völkern) sollte auch dass Volk etwas Zucker bekommen, Das Fütterverfahren ähnelt dem vom 28.08.2019. Allerdings wird ein Gemisch aus Haushaltszucker (400g) und Futtersirup (100ml) und etwas Kochsalz in der Küchenmaschine bereitet. Der Adam Füttere mit dem Gemisch wird um 7:20 aufgesetzt, Nach zwei Stunden ist die Masse gut bevölkert.
Im Gegensatz dazu scheint das Interesse im anderen Volk am Wabenbruch abzunehmen.
Abb.: Zuckergemisch in der Küchenmaschine
Abb.: Zuckergemisch im Adam Fütterer
Abb.: Zuckergemisch wird von Bienen angenommen
31.08.2019 Kontrolle des „alten“ Volkes und Vorbereitung der Honigraumentnahme
Da keine Zeit in die Wabenhygiene investiert wurde, sind die Waben im Brutraum alle sehr dunkel. Die Bienenmasse hat stark abgenommen, es wird aber noch fleißig gebrütet. Honig ist im Brutraum kaum eingetragen, da wird es spannend zu sehen, wie die Bienen auf die Entnahme des (recht gut gefüllten) Honigraums reagieren. Und wieder oist bei der Durchsicht nicht gelungen, die Königin zu finden.
Abb.: Brutgeschäft
Abb.: Interessanter Wildbau an der Seite. Vielleicht versteckt sich die Königin da drin
Abb.: Auf Zander Brutraum aufgesetzte Bienenflucht mit halben Dadant Honigräumen
Abb.: Der „Stapel“ von unten nach oben: Zander Brutraum, Absperrgitter, Bienenflucht, Adapter Zander-Dadant, Dadant Honigraum
31.08.2018 In der Temperaturüberwachungen sind die Störungen gut zu sehen
Abb.: Screenshot der Internetseite mit den Temperaturkurven für vier Tage. Die blaue Kurve ist die Außentemperatur, die gelbe die Mitte der Bodenzarge und die rote die Mitte der Brutzarge. Schwarz ist ein von hinten gerechnetes gleitendes Mittel der Brutraumtemperatur. Unten in lila die erste Ableitung der schwarzen Kurve, damit sind leicht drastische Temperaturschwankungen detektierbar.
Die Störungen am 27.08.2019 (Honigraumkontrolle) und am 30.08.2019 (Brutraumkontrolle und Aufsetzen der Bienenflucht) sind in den Temperaturkurven deutlich zu sehen. Innerhalb von zwei Minuten steigt die Temperatur am Sensor in der Brutwabe um mehrere Grad. Das liegt vermutlich daran, dass die Bienen sich durch die Aufregung mehr hin und her bewegen und damit der Sensor temporär von mehr Bienen umgeben ist.
Die zweite Störung ist massiver. Durch die Wanderung der Bienen vom Honigraum in den Brutraum sind nun dort dauerhaft mehr Bienen und die Temperaturerhöhung am Brutraumsensor geht nicht mehr ganz zurück.
Man kann auch gut sehen, dass es einige Zeit dauert, bis sich die Aufregung im Stock wieder gelegt hat. Eine einfache Temperaturmessung ist ein gutes Analysemittel und vermittelt Einsichten in das Bienenleben, an die man so sonst nicht herankommt.
05.09.2019 Umstieg Zander auf Dadant – Rähmchen umhängen
Ein weiterer Schritt ist das Umhängen der Rähmchen vom Zander Brutraum in eine 12er Dadant Beute. das erfolgte heute mit den folgenden Schritten:
- Dadant Brutzarge vorbereiten mit Futtertasche und 2 Liter Sirup. Damit die Bienen den Sirup schnell finden, wird etwas eigener Honig auf den Futtertascheneingang gestrichen.
- Zander Zarge mit Boden auf einen Tisch neben den alten Standort umstellen. Sofort finden sich ein paar Bienen, wie verzweifelt an der alten Stelle nach dem Eingang suchen.
- Dadant Zarge mit Futtertasche und Boden auf den alten Standort stellen.
- Zander öffnen, die Bienen mit etwas rauch in die Wabengassen zurücktreiben.
- Eine Wabe nach der anderen vorsichtig in die Dadant Brutzarge herüberheben. Dabei passten zwei Rahmen nicht und waren nicht lang genug: Eine Konstruktion mit zwei gekoppelten MiniPlus Rähmchen und eine selbstgebaute Halterung mit Apidea Begattungskästchen-Rähmchen. Hierfür muss noch ein Adapter gefertigt werden.
- Gitter auf Dadant.
- Adapterbrett Zander-Dadant auf das Gitter.
- Dann die Zander Zarge mit den noch verbliebenen zwei Rahmen und dem Wildbau auf den Adapter.
- Zander Holz-Deckel auf die Zander Zarge und darauf dann der Dadant Metalldeckel für den maximalen Regenschutz.
Die Schritte 7,8,9 hätte ich auslassen können, aber meine Vermutung sit, dass sich die Königin in dem reichlich Wildbau befindet.
Für die Aktion musste die KI-Kamera zunächst abgebaut werden. Es gibt temporär auch nur einen Temperatursensor in der Beute, der noch mitten in der Zander Zarge befestigt ist. Das „Umbauchaos“ zeigt sich auch in den Temperaturkurven.
Abb.: Alles vorbereitet. Alte und neue Zarge stehen für den Umzug nebeneinander.
Abb.: Geöffnete Zargen.
Abb.: Die „alte“ Zander Zarge mit reichlich Wildbau
Abb.: Der Wildbau in Nachaufnahme.
Abb.: Bis auf zwei Rahmen sind alle umgehangen.
Abb.: Mit der Futtertasche wird ein Bisschen eingeengt.
Abb.: Hier der Temperatursensor in der Zander Zarge zwischen den zwei verbleibenden Rahmen.
Abb.: So siehts nach dem Umbau in der Zander Zarge aus.
Abb.: Der „Stapel“ nach dem Umzug. Rechts daneben die Zander Bodenzarge ebenfalls mit Temperatursensor.
Abb.: Ein paar Bienen wollten sich aus der Bodenzarge nicht herauskehren lassen.
Abb.: Für die Temperaturmessungen muss nun eine andere Lösung gefunden werden.
08.09.2019 MiniPlus aufräumen
Ein Volk in MiniPlus soll Mitte September auf das Hochschuldach. Das Experiment heißt „in Miniplus zweizargig überwintern“. Dazu sollen die Bienen aufgeräumt und satt an den neuen Standort gehen. Einen halben Liter Sirup haben die Bienen in 8 Stunden abgenommen.
08.09.2019 Honig schleudern
4 kg Honig von meinem „gebeutelten“ Muttervolk. Dafür 3 Stunden Schleuder reinigen. Das war meine erste, vermutlich auch letzte Ernte. Zukünftig bleibt der Honig in der Beute.
09.09.2019 Bau und Test der neuen Temperatursensoren
Die neuen Temperatursensoren unterscheiden sich von der alten Messanordung durch folgende Eigenschaften:
- Unabhängig von der Beute: Ein Sensor wird in die Wabengasse eingehangen und nicht mehr fest in die Beute eingebaut.
- Flexibel: Ein Sensor kann an unterschiedlichen Stellen eingehangen werden.
Systemunabhängig: Einen Sensortyp für Dadant mit vier Sensoren gibt es. - Sensortypen für Zander und MiniPlus sind in Vorbereitung.
Der Aufbau der neuen Sensoren wird einem separaten Artikel beschrieben.
Abb.: Test der neuen Temperatursensoren auf Wasserdichtigkeit.
10.09.2019 Einbau der neuen Temperatursensoren in Dadant, Kontrolle
Durch den Umzug der Bienen von Zander in Dadant fehlte die kontinuierliche Temperaturmessung, da bei der vorigen Methoden die Sensoren fest mit der Beute verbunden waren. Das neue System ist da wesentlich flexibler. Die neuen Sensoren wurde eingebaut, die Bienen sind wieder online.
Abb.: Screenshot der Temperaturmessung. In der Mitte zwischen zwei Brutwaben in der Wabengasse sind es am 11.09.2019 8:33 34°C, unten in der Wabengasse 26°C bei einer Außenemperatur von 13°C. Im Screenshot ist auch schön das Chaos während der Umbauarbeiten zu sehen.
Abb.: Der neue Temperatursensor in der Wabengasse
22.09.2019 Neue Temperatursensoren, Einbauvideos auf youtube
Auch in MiniPlus wurde einer der neuen Temperatursensoren eingebaut. Für sie Visualisierung der Messdaten gibt es neue Scripte, die nun deutlich schnellen die Daten darstellen.
Abb. Screenshot: Die neuen Anzeigegrafiken für die Temperaturwerte aus mehreren Beuten
28.09.2019 Auffüttern der Bienen zeigt sich in den Temperaturmessungen
Abb: Temperaturänderung im Bienenstock nach Auffüttern. In den Screenshots sind im oberen Sensor deutlich die Einbrüche beim Öffnen der Beuten zu sehen. Die obere Grafik zeigt einen Interessanten Temperatursturz um 5 Grad in zwei Minuten genau um Mitternacht.
08.10.2019 Fütterung MiniPlus nach van den Bongard
In der zweiten MiniPlus sind reichlich Bienen, es wird Pollen (von Efeu) eingetragen, aber es gibt wenig Honig respektive Futter. Daher wurde heute gefüttert im Adam-Fütterer:
1 kg Puderzucker
1/2 Teelöffel Kochsalz
2 Päckchen Bäckerhefe
20 ml Wasser
Die Mischung ergibt in der Küchenmaschine einen sauber handhabbaren Teig. Das Rezept ist von der Imkerei Bienenland (van den Bongard) in der Königinnenzucht erprobt (siehe Quellen).
12.10.2019 Fütterung Dadant sichtbar in Temperaturmessung
Die Bienen sind noch sehr aktiv und tragen Efeu-Pollen ein. 6 Liter Sirup wurden in den letzten Tagen auch verarbeitet. Heute Abend um 19:00 haben sie noch einmal eine Brühe aus 2 kg Zucker, 0,4 Liter Wasser, 100 g Hefe und einem Teelöffel Kochsalz bekommen. Unmittelbar steigt die Temperatur am Oberträger des Rahmens um etwa 7 Grad an (rote Kurve). Dieser Effekt kann grundsätzlich beobachtet werden. Damit eignet sich die Temperaturmessung an verschiedenen Stellen im Bienenstock, um via Internet Informationen über den inneren Zustand einer Beute zu gewinnen, ohne sie zu öffnen oder hinzufahren. Mit diesem Verfahren sollten sich arbeitszeitsparende neue Betriebsweisen entwicklen lassen.
Abb.: Temperaturanstieg nach Fütterung
Abb.: Temperaturanstieg nach Fütterung Detail
19.10.2020 Temperaturkapriolen nach Futterkranzprobe
Am Samstag hat der Bienensachverständige Futterkranzproben gezogen. Darauf reagieren die Temperaturen mit einem deutlichen Anstieg. Weiterhin kann man erkennen, dass in der Dadant-Beute mehr als 24 Stunden verstreichen, bis die Bienen sich wieder auf den alten Stand „eingerüttelt“ haben.
Abb.: Temperaturverlauf in der Dadant-Beute nach Futterkranzprobe
Abb.: Temperaturverlauf in der MiniPlus-Beute nach Futterkranzprobe. Zu sehen ist auch ein Ausfall der Übertragung – Das System ist allerdings robust und kommt alleine um Mitternacht wieder „auf die Füße“
19.10.2019 Klinische Untersuchung für die Wanderbescheinigung
Da ein MiniPlus-Volk auf dem Dach der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach stehen soll und dazu eine B´Bewegung in einen anderen Kreis erforderlich ist, schreibt das Gesetz eine Gesundheitsprüfung und das Einholen einer Bescheinigung vor. Die klinische Prüfung führt der BSV (Bienensachverständige) des Vereins durch. Dabei schaut er alle Brutwaben durch, in meinem Fall zog er zusätzlich eine Futterkranzprobe (Abb.). Da dabei Waben zerstört werden, bringt das einen ordentliche Unruhe ins Volk.
Abb.: Futterkranzprobe im Urinbecher aus der Apotheke.
Wanderbescheinigung für die Honigbienen 2019 beantragen
Am Montag Vormittag telefonierte ich mit dem Veterinäramt. Weisungsgemäß schickte ich am Nachmittag das vom BSV ausgefüllte Formular als Scan via Mail. Bereits am Dienstag morgen kam via Mail die Wanderbescheinigung. Die Wanderbescheinigung ist nun 9 Monate gültig.
Mikrobiologische Untersuchung
Die Mikrobiologishe Untersuchung ist nicht erforderlich, soll aber aus persönlichem Interesse gemacht werden. Am 22.10.2019 wurde die Futterkranzprobe mit einem vom BSV unterschriebenen Probenbegleitschein beim CVUA in Krefeld abgegeben. Laut telefonischer Auskunft der freundlichen Damen werden Dienstags und Freitags Kulturen angesetzt, dann dauert es neun Tage, bis ein Ergebnis vorliegt.
26.10.2019 MiniPlus fertig für den Transport auf das Hochschuldach
Nachdem die Rheinische Post und die Westdeutsche Zeitung schon darüber berichteten, soll ein Bienenstock in MiniPlus nun endlich auf das Dach der Hochschule Niederrhein. Dazu wurden heute der Adam-Fütterer entfernt, noch etwas Platz für die Bienen geschaffen und die Defekte durch die Futterkranzproben kontrolliert. Die Bienen hatten mittlerweile schon wieder gut aufgeräumt.
Abb: Die Bienen haben auch im Adam-Fütterer gebaut. Das Wachs ist weiß, geruchs- und geschmacksneutral.
Abb.: So sieht es in der MiniPlus-Beute aus
Abb.: Der Defekt durch die Futterkranzprobe ist schon fast wieder repariert.
Abb.: Auch die Lanze mit den Temperatursensoren wurde bebaut. Vielleicht muss das Modell noch einmal überarbeitet werden und eine Aluminiumhülle bekommen.
Abb.: Selbst die Futtertasche war bebaut. sie ist nun entfernt und die Bienen bekommen zwei neue Mittelwände, auf denen Sie sitzen können. Dazwischen kommt der Temperatursensor.
28.10.2019 Umzug auf das Hochschuldach
Mit einem Gewicht von 11,6 kg wanderte eine Beute auf das Hochschuldach. Vergleichende Betrachtung der Gewichte von zweizargigen MiniPlus finden Sie hier: MiniPlus-Beute – wie viel wiegt sie?
Abbildung: Die MiniPlus auf dem Hochschuldach
Quellen zu Honigbienen 2019
van den Bongard, Johann (2018) Meine Betriebsweise mit der modifizierten 12er-Dadantbeute. Herten. Druck- und Verlagshaus Buschhausen.