Honigbienen 2019

Eine eher persönliche Betrachtung der Bienenhaltung – hier die Erlebnisse in 2019

Die Artikelreihe wird mit dem Honigbienen 2020 fortgesetzt.

30.01.2019 Artikel in Bienen&Natur verfügbar

Der Artikel zu der mit Temperatursensoren ausgestatteten Beute ist erschienen. In dieser Beute werden die Honigbienen 2019 hinsichtlich der Messbarkeit von Störungen über Temperaturänderungen im Bienenstock untersucht.

Bild des Artikels in bienen&natur

Abb.: Teaser des Artikels „Der Körperwärme des Biens auf der Spur“ in binen&natur.

18.02.2019 Wärmebildaufnahmen des Honigbienen-Stocks

Mit einem Wärmebildaufsatz für das Smartphone sind Aufnahmen der Temperaturverteilung in der Bienenbeute möglich. Das Bild zeigt die Honigbienentraube oben rechts in der Beute, links unten ein kleines Heizpad, dass auf dem Varroaschieber liegt, sowie den warmen Raspberry Pi (für die Temperaturmessungen) unter der Beute.

Wärmekamera-Bild, Position der Honigbienen

Abb.: Wärmebildaufnahme

17.04.2019 Vorbereitung Ablegerbildung

Aus zwei MiniPlus-Rähmchen und etwas Spanndraht als Klammer lassen sich große Rähmchen bauen, die gut in Zander oder Dadant US Zargen passen. Denn die Honigbienen sollen die Rähmchen ausbauen, dann können sie einzeln mit Bienen entnommen und gleich in MiniPlus umgehangen werden. Damit die Rähmchen zusammensteckbar sind, wurden sie mit einer Puksäge asymetrisch eingesägt.

 

verbundene MiniPlus-Rähmchen mit Honigbienen in den Wabengassen

Abb.: Zwei verbundene MiniPlus-Rähmchen für die Ablegerbildung

20.04.2019 Naturwabenbau der Honigbienen nach 20 Stunden

Testweise wurde statt eines Rahmens lediglich eine Holzleiste eingehangen. Nach 20 Stunden haben die Honigbienen aus gelblichen Wachs schön anzuschauende Waben gebaut.

Wildbau der Honigbeinen nach 24 Stunden

Abb.: Naturwabenbau auf Holzleiste

Wildbau-Größe

Abb.: Die Hochschulbienen bauen wie sie wollen und halten sich nicht an die Wabengrößen in der Literatur.

15.05.2015 Zwischenzarge für Soundaufnahmen aus dem Honigbienen-Stock

Eine flache Zwischenzarge (auf Honigraum unter Deckel) soll Soundaufnahmen aus dem Honigbienen-Stock ermöglichen. In der Zwischenzarge sind fünf Temperatursensoren, ein kombinierter Feuchte / Temperatursensor, eine Mikrofon mit Vorverstärker sowie AD-Wandler und ein Raspberry Pi als Prozessrechner untergebracht.

Zwischenzarge für Soundaufnahmen bei Honigbienen

Abb.: Zwischenzarge mit Mikrofon

17.05.2019 Ableger MiniPlus

Ein Ableger MiniPlus mit zwei Brutwaben, zwei Futterwaben und einer zweier Futtertasche angelegt. Der Ableger kommt zwei Tage mit einer dünnen Decke bedeckt in die Garage („Dunkelhaft“).

18.05.2019 Umstieg der Honigbienen auf Dadant Schritt 1

Mit zwei selbstgefertigten Adaptern aus Karrosseriesperrholz und einer Bienenflucht beginnt der Umstieg von Zander auf Dadant US. Zwei halbe Dadant Honigräume werden zwischen Zander Brutraum und Zander Honigraum gesetzt. Zwischen Dadant Honigraum und Zander Honigraum kommt die Bienenflucht. Zwischen Dadant Honigraum und Zander Brutraum befindet sich ein Gitter, um die Königin aus dem Honigraum fernzuhalten. Nach 24 Stunden hatten die Honigbienen den Zander Honigraum über die Bienenflucht verlassen.

Adapter

Abb.: Der Adapter unter Dadant und über Zander

 

Dadant Honigraum Zargen

Abb.: Zwei halbe Dadant Honigräume auf Adapter

Adapter

Abb.: Der obere Adapter auf Dadant unter Zander

 

Adapter auf Honigraum Zargen

Abb.: Der obere Adapter auf Dadant Honigraum

Honigbienenflucht, selbstgebaut

Abb.: Die selbstgebaute Honigbienenflucht

Zander und Dadant gemischt - der Umzug der Honigbienen

Abb.: Der ganze Aufbau für den Umstieg I

20.05.2019 Weiselzellen eingesetzt, Volk geteilt

Zwei Miniplus wurden mit Weiselzellen B653 22.5 ausgestattet:

  1. Garagendach Mitte, Flugloch Richtung Süden
    Diese Völkchen hat einen hohen Futterbedarf (1 kg Flüssigfutter in zwei Tagen)
  2. Garage Seite, Flugloch Richtung Osten

Weiselzelle, handwarm

Abb.: Eine schlupfreife Weiselzelle

Weiselzelle in MiniPlus

Abb.: Weiselzelle in MiniPlus

Das „Muttervolk“ wird auf zwei Zander-Beuten aufgeteilt. Die Beute ohne Königin erhält zwei Rahmen mit offener und verdeckelter Brut sowie zwei halbvolle Honigwaben.

beschriftete Honigbienen-Rähmchen

Abb.: Der Plan für den großen Ableger in Zander

29.05.2019 schlupfreife Weiselzellen eingesetzt, erste Wachsernte

Testweise wurden Weiselzellen (B661 / 31.5) eingesetzt:

  1. Apidea Begattungskästchen Flugloch Richtung Süden
  2. MiniPlus Standort Garagendach West, Flugloch Richtung Osten

Weiselzelle in MiniPlus

Honigbienen in MiniPlus auf dem Garagendach

Abb.: Weiselzelle in MiniPlus

Die erste Wachsernte wurde gereinigt und ergab eine Ausbeute von 9 Gramm.

Mini-Wachsernte

Abb.: Die erste Wachsernte

04.06.2019 Honigbienen zählen mit KI

Es ist Masterstudenten Dennis Maus gelungen, mit neuronalen Netzen auf dem Raspberry Pi und der Raspberry Pi Kamera Honigbienen zu identifizieren und zu zählen. Dabei ist eine Differenzierung nach Bienen mit und ohnen Pollenhöschen möglich.

Vorläufige Ergebnisse können unter https://cbrell.de/naturwatchcam eingesehen werden, die Bilder werden alle zwei Minuten aktualisiert.

Ziel der Untersuchungen ist, Honigbienenaktivitäten mit Temperaturmessungen in der Beute zu Korrelieren und darüber Erkenntnisse über die Wahrnehmungen des Biens zu gewinnen. Zudem bedeutet das, dass Hobbyimker weniger oft in ihre Beute schauen müssen und so schonender Imkern können.

05.06.2019 Temperaturmessungen an Brutwabe

Am Morgen wurden bei Bienenland, Imkerei van den Bongard in Willich, www.bienenland.de, an einer Brutwabe an vier Stellen Temperatursensoren befestigt: Wabe Mitte, Wabe unten, Wabe am Rand, außerhalb der Beute. Ziel des gemeinsamen Vorhabens von Hochschule Niederrhein und Bienenland ist es, Unstimmigkeiten in der Literatur bezüglich der Verdeckelungszeiten von Weiselzellen aufzudecken.

Van den Bongard mit Temperatursensoren - Messtechnik der Hochschule Niederrhein für Honigbienen

Abb.: Johann van den Bongard und die mit Sensoren präparierte Brutwabe

06.06.2019 Nicot Weiselnäpfchen entfernt, zweite MiniPlus-Zarge aufgesetzt

Zwei MiniPlus wurden kontrolliert. Die Näpfchen waren leer und unten offen. In einer MiniPlus wurde eine Königin gesichtet.

Weiselzellen-Näpfchen

Abb.: Eine gebrauchte Weiselzelle

08.06.2019 Honigbienen-Ableger brauchen viel Futter

Ein Honigbienen-Völkchen in einer mittlerweile zweizargigen MiniPlus braucht reichlich Flüssigfutter. Zur Zeit sind MiniPlus-Futtertaschen nicht lieferbar. Daher habe ich zunächst mit einem Notbehelf (Tupperdose) gefüttert und dann eine Futtertasche mit Aufstiegshilfe aus Sperrholz und Leisten selber gebaut.

Honigbienen auf Tupperdose

Abb.: Die provisorsche Futtertasche aus einer Tupperdose

Futtertasche selbstgebaut für MiniPlus

Abb.: Die selbstgebaute Futtertasche mit Aufstiegshilfe in MiniPlus

Zweizargig auf dem Garagendach

Abb.: Die zweite MiniPlus-Zarge

Zweizargig auf dem Garagendach

Abb.: Alles zusammengebaut und mit Dachziegel beschwert auf dem Garagendach

12.06.2019 Kontrolle des Honigbienen-Muttervolks (Königin, Schwarmzellen)

Bei der Durchsicht des Muttervolks, das immer noch in einer Zander-Beute residiert, wurden keine Schwarmzellen gefunden. Die Temperaturmessungen im Stock zeigen seit ein paar Tagen dass Phänomen, dass die Bodenzargentemperatur kurzzeitig über der Brutzargentemperatur liegt. Wir hatten vermutet, dass das Schwarmvorbereitungen ankündigt.

Screenshot Temepraturmessung an Honigbienen

Abb: Temperaturmessungen mit ungewohnt hoher Bodenzargentemperatur

Auch die Suche nach der Königin war wieder erfolglos, es scheint aber eine im Stock zu sein, da heute Maden verschiedenen Alters zu sehen sind. Alles sieht sehr hübsch aus, es wird Pollen eingetragen, die Bienen summen bei 200 Hz, das Volk scheint also weiselrichtig zu sein.

Honigbienen-Maden auf Wabe

Abb.: Dicke Maden verschiedenen Alters, gepflegt von Promenadenmischungs-Bienen Carnica und Buckfast.

Rahmen aus dem Honigbienen-Stock

Abb.: Das ganze Rähmchen mit verdeckelten Zellen, offener Brut und Bienen.

27.08.2019 KI-Zählung der Bienen funktioniert nach wie vor zuverlässig

Vor dem Flugloch ist ein Raspberry Pi 3 mit Raspberry Kamera montiert. Auf dem Raspberry läuft eine KI, die die Beinen mit und ohne Pollenhöschen zählt. Für eine Bildanalyse werden 29 Sekunden benötigt.

Alle zwei Minuten nimmt der Raspi ein Bild auf, archiviert und analysiert es, ermittelt die Anzahl der sichtbaren Bienen mit und ohne Pollenhöschen und logt die Anzahlen im Internet.

KI-Erkennung von Honigbienen - ein Forschungsprojekt der Hochschule Niederrhein

Abb.: Ein mit der KI-Kamera ausgewertetes Bild

Die gelogten Anzahlen werden stundenweise zusammengefasst (mittlere Anzahl sichtbarer Bienen pro Bild). Damit ergeben sich je Tag 24 Säulen mit der mittleren Anzahl der Bienen mit (braun) und ohne (orange) Pollenhöschen. Mit Pollenhöschen ist ein seltenes Ereignis. Damit etwas zu sehen ist, werden die entsprechenden Säulen um einen Faktor 10 gestreckt.

Statistik Honigbienen mit Pollenhöschen

Abb.: Auswertung der Bienen-Zählung mit KI im Internet

Die Kamera und der Raspberry sind auf einem Brettchen etwa 20 cm vor dem Flugloch montiert. Als Wetterschutz dient ein speziell dafür entworfenes Gehäuse aus dem 3D-Drucker.

Montage der KI-Kamera vor dem Honigbienen-Stock

Abb.: Die KI-Kamera vor dem Flugloch. Sie funktioniert seit vielen Wochen zuverlässig

27.08.2019 Honigraumkontrolle

Chaos im Honigraum. Die Bienen haben die Wildbau-Rahmen nur teilweise genutzt und kreuz und quer gebaut. Beim Herausziehen gehen die Waben teilweise zu Bruch. Aus den Bruchstücken wurde durch schlichtes Abtropfen lassen 400 ml Honig gewonnen.

Wildbau

Abb.: Waben kreuz und quer im Honigraum

volle Honigwabe - fleißige Honigbienen

Abb.: Gut funktioniert hat der Ausbau der gekoppelten MiniPlus Rähmchen im Dadant Honigraum.

zwei verschiedene Honigbienen-Rassen auf einer Wabe

Abb.: Unterschiedliche Bienen einträchtig nebeneinander

 

28.08.2019 Füttern eines MiniPlus Ablegers mit Adam-Fütterer und Bruchwaben

Die Reste der ausgedrückten Bruchwaben sind zu schade zum entsorgen. Der Honig schmeckt fruchtig nach Lindenblüte, vielleicht mögen ihn die Ablegervölker auch.

Abb.: Ausgedrückte Bruchwabe im MiniPlus Adam Fütterer.

 

Abb.: Zehn Minuten nach dem Einbau haben erst drei Bienen die neue Futterquelle gefunden

Abb.: Nach einer Stunde ist die Bruchwabe mit Bienen übersät.

Abb.: Nach 12 Stunden scheinen die Bienen wieder daran zu gehen, die zerdrückten Waben neu aufzubauen.

29.08.2019 Füttern eines MiniPlus Ablegers mit Adam-Fütterer und Kristallzuckerpaste

Auch im zweiten Ablegervolk ist das Brutgeschäft noch im Gange, es sind aber keine üppigen Futtervorräte zu sehen. Pollen wurde allerdings eingetragen. Die Bienchen sind schnell gereitzt. Da sich das bei üppiger Futterlage mildert (keine Empirie, nur persönliche Beobachtung bei drei Völkern) sollte auch dass Volk etwas Zucker bekommen, Das Fütterverfahren ähnelt dem vom 28.08.2019. Allerdings wird ein Gemisch aus Haushaltszucker (400g) und Futtersirup (100ml) und etwas Kochsalz in der Küchenmaschine bereitet. Der Adam Füttere mit dem Gemisch wird um 7:20 aufgesetzt, Nach zwei Stunden ist die Masse gut bevölkert.

Im Gegensatz dazu scheint das Interesse im anderen Volk am Wabenbruch abzunehmen.

Zuckergemisch für Honigbienen in Haushaltsmaschine

Abb.: Zuckergemisch in der Küchenmaschine

Zuckergemisch in Adam Fütterer

Abb.: Zuckergemisch im Adam Fütterer

Honigbienen im Adam Fütterer

Abb.: Zuckergemisch wird von Bienen angenommen

31.08.2019 Kontrolle des „alten“ Volkes und Vorbereitung der Honigraumentnahme

Da keine Zeit in die Wabenhygiene investiert wurde, sind die Waben im Brutraum alle sehr dunkel. Die Bienenmasse hat stark abgenommen, es wird aber noch fleißig gebrütet. Honig ist im Brutraum kaum eingetragen, da wird es spannend zu sehen, wie die Bienen auf die Entnahme des (recht gut gefüllten) Honigraums reagieren. Und wieder oist bei der Durchsicht nicht gelungen, die Königin zu finden.

verdeckelte Honigbienen-Brut

verdeckelte Honigbienen-Brut

Abb.: Brutgeschäft

Wildbau

Abb.: Interessanter Wildbau an der Seite. Vielleicht versteckt sich die Königin da drin

Dadant Honigraum auf Zander-Dadant-Adapter

Abb.: Auf Zander Brutraum aufgesetzte Bienenflucht mit halben Dadant Honigräumen

Zargen-Stack

Abb.: Der „Stapel“ von unten nach oben: Zander Brutraum, Absperrgitter, Bienenflucht, Adapter Zander-Dadant, Dadant Honigraum

31.08.2018 In der Temperaturüberwachungen sind die Störungen gut zu sehen

Temperaturmessung an Honigbienen Screenshot

Abb.: Screenshot der Internetseite mit den Temperaturkurven für vier Tage. Die blaue Kurve ist die Außentemperatur, die gelbe die Mitte der Bodenzarge und die rote die Mitte der Brutzarge. Schwarz ist ein von hinten gerechnetes gleitendes Mittel der Brutraumtemperatur. Unten in lila die erste Ableitung der schwarzen Kurve, damit sind leicht drastische Temperaturschwankungen detektierbar.

Die Störungen am 27.08.2019 (Honigraumkontrolle) und am 30.08.2019 (Brutraumkontrolle und Aufsetzen der Bienenflucht) sind in den Temperaturkurven deutlich zu sehen. Innerhalb von zwei Minuten steigt die Temperatur am Sensor in der Brutwabe um mehrere Grad. Das liegt vermutlich daran, dass die Bienen sich durch die Aufregung mehr hin und her bewegen und damit der Sensor temporär von mehr Bienen umgeben ist.

Die zweite Störung ist massiver. Durch die Wanderung der Bienen vom Honigraum in den Brutraum sind nun dort dauerhaft mehr Bienen und die Temperaturerhöhung am Brutraumsensor geht nicht mehr ganz zurück.

Man kann auch gut sehen, dass es einige Zeit dauert, bis sich die Aufregung im Stock wieder gelegt hat. Eine einfache Temperaturmessung ist ein gutes Analysemittel und vermittelt Einsichten in das Bienenleben, an die man so sonst nicht herankommt.

05.09.2019 Umstieg Zander auf Dadant – Rähmchen umhängen

Ein weiterer Schritt ist das Umhängen der Rähmchen vom Zander Brutraum in eine 12er Dadant Beute. das erfolgte heute mit den folgenden Schritten:

  1. Dadant Brutzarge vorbereiten mit Futtertasche und 2 Liter Sirup. Damit die Bienen den Sirup schnell finden, wird etwas eigener Honig auf den Futtertascheneingang gestrichen.
  2. Zander Zarge mit Boden auf einen Tisch neben den alten Standort umstellen. Sofort finden sich ein paar Bienen, wie verzweifelt an der alten Stelle nach dem Eingang suchen.
  3. Dadant Zarge mit Futtertasche und Boden auf den alten Standort stellen.
  4. Zander öffnen, die Bienen mit etwas rauch in die Wabengassen zurücktreiben.
  5. Eine Wabe nach der anderen vorsichtig in die Dadant Brutzarge herüberheben. Dabei passten zwei Rahmen nicht und waren nicht lang genug: Eine Konstruktion mit zwei gekoppelten MiniPlus Rähmchen und eine selbstgebaute Halterung mit Apidea Begattungskästchen-Rähmchen. Hierfür muss noch ein Adapter gefertigt werden.
  6. Gitter auf Dadant.
  7. Adapterbrett Zander-Dadant auf das Gitter.
  8. Dann die Zander Zarge mit den noch verbliebenen zwei Rahmen und dem Wildbau auf den Adapter.
  9. Zander Holz-Deckel auf die Zander Zarge und darauf dann der Dadant Metalldeckel für den maximalen Regenschutz.

Die Schritte 7,8,9 hätte ich auslassen können, aber meine Vermutung sit, dass sich die Königin in dem reichlich Wildbau befindet.

Für die Aktion musste die KI-Kamera zunächst abgebaut werden. Es gibt temporär auch nur einen Temperatursensor in der Beute, der noch mitten in der Zander Zarge befestigt ist. Das „Umbauchaos“ zeigt sich auch in den Temperaturkurven.

Abb.: Alles vorbereitet. Alte und neue Zarge stehen für den Umzug nebeneinander.

Umstieg Zander nach Dadant

Abb.: Geöffnete Zargen. 

offene Zander Zarge mit Honigbienen

Abb.: Die „alte“ Zander Zarge mit reichlich Wildbau

Wildbau

Abb.: Der Wildbau in Nachaufnahme.

Abb.: Bis auf zwei Rahmen sind alle umgehangen.

Abb.: Mit der Futtertasche wird ein Bisschen eingeengt.

Temperatursensor in Zander Zarge

Abb.: Hier der Temperatursensor in der Zander Zarge zwischen den zwei verbleibenden Rahmen.

Zander Zarge mit Wildbau Innenansicht

Abb.: So siehts nach dem Umbau in der Zander Zarge aus.

Zander auf Dadant Stapel

Abb.: Der „Stapel“ nach dem Umzug. Rechts daneben die Zander Bodenzarge ebenfalls mit Temperatursensor.

Abb.: Ein paar Bienen wollten sich aus der Bodenzarge nicht herauskehren lassen.

Zander Bodenzarge mit Temperatursensor der Hochschule Niederrhein

Abb.: Für die Temperaturmessungen muss nun eine andere Lösung gefunden werden.

 

08.09.2019 MiniPlus aufräumen

Ein Volk in MiniPlus soll Mitte September auf das Hochschuldach. Das Experiment heißt „in Miniplus zweizargig überwintern“. Dazu sollen die Bienen aufgeräumt und satt an den neuen Standort gehen. Einen halben Liter Sirup haben die Bienen in 8 Stunden abgenommen.

08.09.2019 Honig schleudern

4 kg Honig von meinem „gebeutelten“ Muttervolk. Dafür 3 Stunden Schleuder reinigen. Das war meine erste, vermutlich auch letzte Ernte. Zukünftig bleibt der Honig in der Beute.

09.09.2019 Bau und Test der neuen Temperatursensoren

Die neuen Temperatursensoren unterscheiden sich von der alten Messanordung durch folgende Eigenschaften:

  • Unabhängig von der Beute: Ein Sensor wird in die Wabengasse eingehangen und nicht mehr fest in die Beute eingebaut.
  • Flexibel: Ein Sensor kann an unterschiedlichen Stellen eingehangen werden.
    Systemunabhängig: Einen Sensortyp für Dadant mit vier Sensoren gibt es.
  • Sensortypen für Zander und MiniPlus sind in Vorbereitung.

Der Aufbau der neuen Sensoren wird einem separaten Artikel beschrieben.

Neue Temperatursensoren für Honigbienen aus dem 3D-Drucker

Abb.: Test der neuen Temperatursensoren auf Wasserdichtigkeit.

10.09.2019 Einbau der neuen Temperatursensoren in Dadant, Kontrolle

Durch den Umzug der Bienen von Zander in Dadant fehlte die kontinuierliche Temperaturmessung, da bei der vorigen Methoden die Sensoren fest mit der Beute verbunden waren. Das neue System ist da wesentlich flexibler. Die neuen Sensoren wurde eingebaut, die Bienen sind wieder online.

Abb.: Screenshot der Temperaturmessung. In der Mitte zwischen zwei Brutwaben in der Wabengasse sind es am 11.09.2019 8:33 34°C, unten in der Wabengasse 26°C bei einer Außenemperatur von 13°C. Im Screenshot ist auch schön das Chaos während der Umbauarbeiten zu sehen.

Abb.: Der neue Temperatursensor in der Wabengasse

22.09.2019 Neue Temperatursensoren, Einbauvideos auf youtube

Auch in MiniPlus wurde einer der neuen Temperatursensoren eingebaut. Für sie Visualisierung der Messdaten gibt es neue Scripte, die nun deutlich schnellen die Daten darstellen.
Visualisierung der Temperaturdaten in Dadant und MiniPlus
Abb. Screenshot: Die neuen Anzeigegrafiken für die Temperaturwerte aus mehreren Beuten

28.09.2019 Auffüttern der Bienen zeigt sich in den Temperaturmessungen

Temperaturänderung im Honigbienen-Stock nach Auffüttern

Abb: Temperaturänderung im Bienenstock nach Auffüttern. In den Screenshots sind im oberen Sensor deutlich die Einbrüche beim Öffnen der Beuten zu sehen. Die obere Grafik zeigt einen Interessanten Temperatursturz um 5 Grad in zwei Minuten genau um Mitternacht.

08.10.2019 Fütterung MiniPlus nach van den Bongard

In der zweiten MiniPlus sind reichlich Bienen, es wird Pollen (von Efeu) eingetragen, aber es gibt wenig Honig respektive Futter. Daher wurde heute gefüttert im Adam-Fütterer:
1 kg Puderzucker
1/2 Teelöffel Kochsalz
2 Päckchen Bäckerhefe
20 ml Wasser
Die Mischung ergibt in der Küchenmaschine einen sauber handhabbaren Teig. Das Rezept ist von der Imkerei Bienenland (van den Bongard) in der Königinnenzucht erprobt (siehe Quellen).

12.10.2019 Fütterung Dadant sichtbar in Temperaturmessung

Die Bienen sind noch sehr aktiv und tragen Efeu-Pollen ein. 6 Liter Sirup wurden in den letzten Tagen auch verarbeitet. Heute Abend um 19:00 haben sie noch einmal eine Brühe aus 2 kg Zucker, 0,4 Liter Wasser, 100 g Hefe und einem Teelöffel Kochsalz bekommen. Unmittelbar steigt die Temperatur am Oberträger des Rahmens um etwa 7 Grad an (rote Kurve). Dieser Effekt kann grundsätzlich beobachtet werden. Damit eignet sich die Temperaturmessung an verschiedenen Stellen im Bienenstock, um via Internet Informationen über den inneren Zustand einer Beute zu gewinnen, ohne sie zu öffnen oder hinzufahren. Mit diesem Verfahren sollten sich arbeitszeitsparende neue Betriebsweisen entwicklen lassen.

Abb.: Temperaturanstieg nach Fütterung

Abb.: Temperaturanstieg nach Fütterung Detail

19.10.2020 Temperaturkapriolen nach Futterkranzprobe

Am Samstag hat der Bienensachverständige Futterkranzproben gezogen. Darauf reagieren die Temperaturen mit einem deutlichen Anstieg. Weiterhin kann man erkennen, dass in der Dadant-Beute mehr als 24 Stunden verstreichen, bis die Bienen sich wieder auf den alten Stand „eingerüttelt“ haben.

Temperturanstieg in Dadant nach Futterkranzprobe Honigbienen 2019 biene40

Abb.: Temperaturverlauf in der Dadant-Beute nach Futterkranzprobe

Temperaturanstieg nach Futterkranzprobe in MiniPlus

Abb.: Temperaturverlauf in der MiniPlus-Beute nach Futterkranzprobe. Zu sehen ist auch ein Ausfall der Übertragung – Das System ist allerdings robust und kommt alleine um Mitternacht wieder „auf die Füße“

19.10.2019 Klinische Untersuchung für die Wanderbescheinigung

Da ein MiniPlus-Volk auf dem Dach der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach stehen soll und dazu eine B´Bewegung in einen anderen Kreis erforderlich ist, schreibt das Gesetz eine Gesundheitsprüfung und das Einholen einer Bescheinigung vor. Die klinische Prüfung führt der BSV (Bienensachverständige) des Vereins durch. Dabei schaut er alle Brutwaben durch, in meinem Fall zog er zusätzlich eine Futterkranzprobe (Abb.). Da dabei  Waben zerstört werden, bringt das einen ordentliche Unruhe ins Volk.

Futterkranzprobe Honigbienen 2019

Abb.: Futterkranzprobe im Urinbecher aus der Apotheke.

Wanderbescheinigung für die Honigbienen 2019 beantragen

Am Montag Vormittag telefonierte ich mit dem Veterinäramt. Weisungsgemäß schickte ich am Nachmittag das vom BSV ausgefüllte Formular als Scan via Mail. Bereits am Dienstag morgen kam via Mail die Wanderbescheinigung. Die Wanderbescheinigung ist nun 9 Monate gültig.

Mikrobiologische Untersuchung

Die Mikrobiologishe Untersuchung ist nicht erforderlich, soll aber aus persönlichem Interesse gemacht werden. Am 22.10.2019 wurde die Futterkranzprobe mit einem vom BSV unterschriebenen Probenbegleitschein beim CVUA in Krefeld abgegeben. Laut telefonischer Auskunft der freundlichen Damen werden Dienstags und Freitags Kulturen angesetzt, dann dauert es neun Tage, bis ein Ergebnis vorliegt.

26.10.2019 MiniPlus fertig für den Transport auf das Hochschuldach

Nachdem die Rheinische Post und die Westdeutsche Zeitung schon darüber berichteten, soll ein Bienenstock in MiniPlus nun endlich auf das Dach der Hochschule Niederrhein. Dazu wurden heute der Adam-Fütterer entfernt, noch etwas Platz für die Bienen geschaffen und die Defekte durch die Futterkranzproben kontrolliert. Die Bienen hatten mittlerweile schon wieder gut aufgeräumt.

 

Waben im Adam Fütterer

Abb: Die Bienen haben auch im Adam-Fütterer gebaut. Das Wachs ist weiß, geruchs- und geschmacksneutral.

Innenansicht MiniPlus-Beute

Abb.: So sieht es in der MiniPlus-Beute aus

Bienen reparieren Defekt durch Futterkranzprobe

Abb.: Der Defekt durch die Futterkranzprobe ist schon fast wieder repariert.

Temperatursensor mit Wachs

Abb.: Auch die Lanze mit den Temperatursensoren wurde bebaut. Vielleicht muss das Modell noch einmal überarbeitet werden und eine Aluminiumhülle bekommen.

Einbau des Temperatursensors zwischen neue Mittelwände

Abb.: Selbst die Futtertasche war bebaut. sie ist nun entfernt und die Bienen bekommen zwei neue Mittelwände, auf denen Sie sitzen können. Dazwischen kommt der Temperatursensor.

28.10.2019 Umzug auf das Hochschuldach

Mit einem Gewicht von 11,6 kg wanderte eine Beute auf das Hochschuldach. Vergleichende Betrachtung der Gewichte von zweizargigen MiniPlus finden Sie hier: MiniPlus-Beute – wie viel wiegt sie?

Bienen in MiniPlus auf dem Hochschuldach

Abbildung: Die MiniPlus auf dem Hochschuldach

Quellen zu Honigbienen 2019

van den Bongard, Johann (2018) Meine Betriebsweise mit der modifizierten 12er-Dadantbeute. Herten. Druck- und Verlagshaus Buschhausen.

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