Der Calliope Mini ist ein cooler Minicomputer, den schon GrundschülerInnen spielerisch einfach programmieren können. Google, SAP, Fischer Technik und weitere Firmen setzen auf den vielseitigen Kleinstrechner. Mit Callibot gibts nun bald auch eine Roboterplattform, die sich ohne Werkzeug einfach und schnell zusammensetzen lässt.
Was ist Callibot?
Callibot ist als Bausatz konzipiert, aus dem sich schnell und ohne Werkzeug ein Fahrroboter für den Calliope Mini zusammenbauen lässt. Callibot besteht aus einer Grundplatte, zwei Motoren mit Rädern, ein paar Kabelbindern für die Montage und einer Steckerleiste. Alles, was sonst noch zum Experimentieren nötig ist, befindet sich im Calliope-Paket.
Die Design-Prinzipien hinter Callibot sind:
- einfach
- offen für eigene Ideen
- schnelle Erfolgserlebnisse ermöglichen
- offen für eigene, kreative ideen
- einsetzbar in Grundschulen, weiterführenden Schulen und Hochschulen
Auslöser für die Entwicklung war die Erkenntnis, dass gängige Fahrroboter-Plattformen häßlich und schwer aufzubauen sind. Selbst Studierende der Wirtschaftsinformatik taten sich damit schwer.
Was kann man mit der Roboterplattform machen?
Mit Callibot können Programmierneulinge – Kinder und Studenten – die ersten Programmierschritte erleben und gleich sehen, was ihr Programm bewirkt. Programmierung bleibt nicht abstrakt, sondern wird konkret in Bewegung umgesetzt. Der Fokus liegt auf dem Calliope Mini als Steuerrechner. Der bringt schon allerhand Sensoren und eine Motorsteuerung mit, es werden also keine Elektronikbauteile benötigt-
Allerdings sind bereits Nutzungsszenarien mit Raspberry Pi Zero, Arduino, ATtiny85 im Test. Damit erschließt sich dann die ganze IoT-Welt. Die Steuerung über iPhone und Android-Smartphone ist in ebenso Vorbereitung, damit kann dann Intelligenz in den Roboter einziehen: Mit Kamera, OpenCV und Tensorflow sind dann völlig neue innovative Anwendungen für den Fahrroboter denkbar – das richtet sich dann eher an Fortgeschrittene.
Aktuelle Entwicklung rund um die Roboterplattform
Für die Vermarktung und die Serienproduktion wird derzeit eine Abschlussarbeit vergeben. Auf dem Girls`Day 2019 der Hochschule Niederrhein erfolgt ein Feldtest des Callibot.
Abb. 1: Materialien für den Feldtest des Callibot
Warum gibt es Callibot?
Für Arduino und Co gibt es funktionierende und preiswerte Fahrroboter-Chassis am Markt. Die Montage ist jedoch fummelig und es wird Werkzeug benötigt. Zudem sind die existierenden Modelle optisch wenig ansprechen. Eine positive emotionale Wirkung und Anmutung ist jedoch mitentscheidend, ob z.B. ein Workshopangebot als attraktiv angesehen und angenommen wird.
Das war in 2018 der Auslöser, nach einem anderen, vor allem kompakteren Modell zu suchen. Einen frühen Entwurf zeigt Abb. 2, die nur zum Test der Außenabmessungen diente.
Abb. 2: Ein früher Entwurf des Callibot aus 2018, hier noch als Pappmodell mit mehrfach verwendbaren Kabelbindern.
weitere Quellen
Erlkönig-Video zum Callibot auf Youtube:
Einsatz auf dem Girls`Day 2018
Weitere coole Projekte an der Hochschule Niederrhein