WLAN-Probleme mit dem Raspberry lösen

Zwei Mini Router, untersciedlich konfiguriert, verlängern das WLAN.

Dient der Raspberry als Messknecht und IoT-Device, kann eine großer Abstand zum WLAN-Router ein Problem bereiten. Kommt dann hinzu, dass der Internet-Router eine Fritzbox ist, die in Netzwerkdingen zuweilen „ihren eigenen Kopf“ hat, so treten nach Wochen strörungsfreien Betriebes plötzlich unerklärliche Netzunterbrechungen auf. Als robust und einfach zu handhaben stellten sich in der Vergangenheit kleine „Unterwegs-Router“ wie der TP-Link nano heraus. Die Geräte sind schlicht, preiswert und können nicht viel, im Falle der Anbindung eines Raspberrys ist das jedoch kein Nachteil. Der Beitrag zeigt einen Weg auf, wie damit eine WLAN-Verbindung einfach hergestellt werden kann.

21.11.2022

Idee

Die grundlegende Idee ist, ein für den Raspberry einfach zu handhabendes WLAN in die Nähe des Raspberrys zu bringen. Das hat  Vorteil gegenüber anderen Lösungen (Z.B. einem externen WLAN-Stick am Raspberry. Wenn das Kabel des Netzgerätes auch noch etwas verlängert wurde , kann der Raspberry ggf. Brown-Out-Probleme bekommen).

Realisierung

Die Topologie des Realisierungsansatzes findet sich in Abb. 1.

Access-Point: Mit Hilfe eines kleinen einfachen WLAN-Routers wird in der Nähe des Raspberrys ein WLAN aufgemacht, hier mit einem TP-Link nano und der SSID „Raspilab“. Der Mini-Router ist dabei als Access-Point konfiguriert ohne DHCP-Funktion.

LAN-Verlängerung: Damit die Daten weitergeschickt werden können, muss der Access-Point-Router an ein LAN-Kabel angeschlossen sein.

Client: Das Lan-Kabel versorgt ein weiterer Mini-Router, der als Netzwerk-Client konfiguriert ist und eine WLAN-Verbindung zur heimischen Fritzbox – als Internet-Router – aufbaut. Einziger DHCP-Server in dem so aufgespannten Netz ist die Fritzbox, so dass der Raspberry die dort konfigurierte IP-Adresse bekommt.

Topologie mit Raspberry Pi und einer WLAN-Verlängerung, die aus einem LAN-Segment und zwei Mini-Routern besteht

Abb. 1: Lan-Kabel mit zwei Mini-Routern als problemfreie WLAN-Verlängerung. Die Anwendungsdomäne ist die Digtalisierung der Bienenhaltung, http://bieneviernull.de

Die Mini-Router wurden vor vielen Jahren beschafft (und kosteten damals noch 17 €)

Fazit

Zuweilen ist es einfacher, mit etwas zusätzlicher Hardware ein Netzwerk-Problem zu lösen. Das hier vorgestellte Konzept kann leicht auf andere Szenarien übertragen werden, z.B., die Anbindung der Terrasse an des heimische WLAN. Da die Mini-Router nicht viel Strom benötigen, kann die „Verlängerungskonfiguration“ (in Abb. 1 blau umrandet) einfach auch temporär mit einer Powerbank betrieben werden,

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