BSV Fragen und Antworten zur schriftlichen Prüfung

Was kommt in der Schulung zum Bienensachverständigen (BSV) auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu und was wird schriftlich geprüft? Die 30 Prüfungsfragen rekrutieren sich aus den weiter unten rund 150 BSV Fragen. Zum einfachen Lesen sind die als richtig anzukreuzenden Antworten gekennzeichnet. Die Aufstellung entstand als eigene Lernhilfe im Rahmen der Schulung des Imkerverbandes Rheinland und soll hier weiteren und zukünftigen Schulungsteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. 

Zur Zeit befindet sich dieser Beitrag mit BSV Fragen und Antworten im Entwurfsstadium. Ziel ist, dass der Beitrag die amtlichen Fragenkataloge  bis zum 15.10.2024 vollständig und zutreffend wiedergibt.

Version: 0.9.6 vom 10.10.2024

Einleitung und Lesehilfe, Korrekturen

Die folgende Zusammenstellung von Fragen und Antworten basiert auf

1. Fragenkatalog zur Anerkennung von Bienensachverständigen im Verbandsgebiet Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
Stand 2007
als Basis
und
2. Fragenkatalog Version 2012, Bienen-Bücherei am Eichenwald, Verband Westfälischer und Lippischer Imker (Ich empfehle die Lektüre)
als Erweiterung, geänderte Nummerierung der Fragen in Klammern.

BSV Fragen und Antworten sind alle „plain text“ ohne Layout. Damit kann jeder die Fragen einfach kopieren und z.B. in eigene Schulungsunterlagen übernehmen.

Die meisten Fragen sind 2007 und 2012 gleich, Änderungen sind durch Klammersetzung gekennzeichnet: Hinter der Fragennummer aus 2007 steht in Klammern die Fragennumer aus 2012, wenn sich die Fragennummer geändert hat. Überschriften haben teilweise ebenfalls andere Nummern bekommen. Fragen aus 2012, die nicht in 2007 vorkommen, sind nur in Klammern gefasst. Die Fragenekataloge mit ihren Musterantworten sind in sich nicht immer konsistent – Überschriften in Fragen und Antworten passen manchmal nicht zusammen. Eigene Recherchen zu Fragen werden mit Klammern und „Anmerkung“ gekennzeichnet – insbesondere wenn die Lehrbuchmeinung von den Musterantworten des Fragenkatalogs abweicht.

Anzukreuzende Antworten sind mit „+“, nicht anzukreuzende Antworten mit „-“ gekennzeichnet. Freitextantworten erhalten drei Unterstriche „___“.

Die Fragenkataloge – so wie die Schulung zum BSV insgesamt – stellen nicht unerhebliche Anforderungen an die Ambiguitätstoleranz. Vor diesem Hintergrund wird ein aufmerksamer Leser Ungereimtheiten in diesem Beitrag entdecken …

Korrekturen durch Dr. Pia Aumeier

Dr. Pia Aumeier, vermutlich jedem Imker bekannte Bienenwissenschaftlerin und Dozentin (nicht nur) für die BSV-Schulung, hat sich die enorme Mühe gemacht, wertvolle Anmerkungen zu vielen Fragen zu geben. Diese arbeite ich zur Zeit ein und versuche dabei, einen einheitlichen redaktionellen Duktus zu finden. Das Vorgehen ist mit Dr. Pia Aumeier abgesprochen. Nicht nur für diese Mühe sei ihr hier ausdrücklich Dank ausgesprochen.

Einen kaum zu messenden Schatz an weiterem, weit über die BSV-Schulung hinausgehenden  Imkerwissen findet man in „Pias Dropbox“. Man gelangt zu der Dropbox über den Link Pia Aumeier Dropbox piaaumeier.de https://piaaumeier.de
Kurzweilig und Lehrreich sind zudem die Videos auf https://www.youtube.com/@PiaAumeier 

Literatur und Weiterlesen

Pohl, Friedrich (2019) Handbuch Bienenkrankheiten – Vorbeugen, Erkennen, Behandeln. KOSMOS, Stuttgart

Pohl, Friedrich (2023) Varroamilbe – Einfach und sicher bekämpfen. KOSMOS, Stuttgart

Ritter, Wolfgang & Schneider-Ritter, Ute (2020) Das Bienenjahr – Imkern nach den 10 Jahreszeiten der Natur. Ulmer, Stuttgart / Hohenheim. 1. korrigierter Nachdruck

Die Themen – Überblick über den Fragenkatalog

1 Inhaltsverzeichnis
2 (3.1) Biologie der Honigbiene
3 (3.2) Aufstellen der Bienenvölker
4 (3.3) Hygiene und Sauberkeit am Bienenstand
(3.4) Krankheiten der erwachsenen Biene
5 (3.4.1) Ruhr, Amöbenruhr
6 (3.4.2) Maikrankheit
7 (3.4.3) Nosematose
8 (3.4.4) Septikämie
9 (3.4.5) Schwarzsucht
10 (3.4.6) Acarapidose
11 (3.4.13) Die Bienenlaus
12 (3.4.7) Varroose
13 (3.4.8) Amerikanische Faulbrut
14 (3.4.9) Gutartige (Europäische) Faulbrut
15 (3.4.10) Steinbrut
16 (3.4.11) Kalkbrut
17 (3.4.12) Virosen (Viruserkrankungen)
18 (3.4.14) Große und Kleine Wachsmotte (Wachsmotten)
19 (3.4.15) Der Kleine Beutenkäfer
20 (3.5) Vergiftungen der Honigbiene
21 (3.6) Bestandsbuch
22 (3.7) Verschicken von Untersuchungsmaterial
22.1 (ÜBERSCHRIFT ENTFALLEN IN 2012) Verschicken von Wabenproben
22.2 (3.8) Verschicken (Einsenden) von Futterkranzproben
22.3 (3.9) Verschicken (Einsenden) von Bienenproben
22.4 (ÜBERSCHRIFT ENTFALLEN IN 2012) Einsendung von Probenmaterial bei Bienenvergiftungen
23 (ÜBERSCHRIFT ENTFALLEN IN 2012) Lebensmittelhygieneverordnung
24 (3.10) Ausbildung zum (Tätigkeit als) BSV
25 (3.11) Tierseuchenkasse
(3.12) (Fragen des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)
26 (3.12.1) Landesverband Imkerverband Rheinland e.V. (Organisation Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)
27 (3.12.2) Stellung des BSV im Bienengesundheitssystem NRW + RLP (des Landesverbandes)
28 (3.12.3) Aufgaben und Selbstverständnis des BSV
29 (3.12.4) Allgemeine Rechtsgebiete
30 (3.12.5) Staatliche Tierseuchenbekämpfung
(3.12.6) (Vortragen im Imkerverein)

BSV Fragen und Antworten

2 (3.1) Biologie der Honigbiene
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1. Wie lange dauert die Entwicklung der Arbeiterinnenbrut bis zur erwachsenen Biene?
– a. 16 Tage
+ b. 21 Tage
– c. 24 Tage

// Besser sollte die Frage lauten: „Wie lange dauert die Entwicklung der Arbeiterinnenbrut von der Eiablage bis zur erwachsenen Biene?“//

2. Wie lange dauert das Puppenstadium des Drohns?
– a. 8 Tage
– b. 12 Tage
+ c. 14 Tage

3. Welche Drüse ist bei der Pflegebiene besonders ausgebildet?
– a. Wachsdrüse
+ b. Futtersaftdrüse
– c. Giftdrüse

3 (3.2) Aufstellen der Bienenvölker
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4. Wie sieht ein optimaler Bienenstandort für eine Standimkerei aus?
+ a. Er umfasst maximal 8 bis 10 Bienenvölker.
– b. Er steht in einer Flussniederung.
+ c. Er ist gut zu erreichen.
+ d. Er liegt windgeschützt.

// a und d sind Musterantworten, das ist für einen guten Bienenstandort aber nicht zwingend//

5. Wie sieht ein optimaler Wanderstand aus?
+ a. Er steht in der Nähe der Tracht.
+ b. Er ist gut zu erreichen.
+ c. Er liegt windgeschützt.
– d. Die Bienen stehen direkt auf dem Boden.

// Windgeschützt scheint auch hier weniger wichtig //

6. Welche Informationen sollte ein Imker an seinem Wanderstand anbringen?
+ a. seine vollständige Adresse
+ b. eine Kopie des Gesundheitszeugnisses seiner Völker
– c. die Wandergenehmigung
– d. Er ist zu keiner Information verpflichtet.

// b: das ist nicht erforderlich, eher Wunschdenken des Fragenerstellers („sollte“) //

4 (3.3) Hygiene und Sauberkeit am Bienenstand
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7. Was ist bei der Vereinigung eines schwachen und eines starken Volkes zu beachten?
– a. Nichts, es gibt kein Problem.
+ b. Vor der Vereinigung ist der Gesundheitszustand der Völker zu überprüfen.
– c. Das vereinigte Volk muss an einen neuen Standort gebracht werden.

8. Freies Aufhängen von Drohnenwaben ist ökologisch besonders wertvoll.
– a. richtig
+ b. falsch

// Ökologisch wurde nicht untersucht, die Frage sollte heißen: „Sollten Imkernde Drohnenwaben frei aufhängen, um Vögeln ein Auspicken zu ermöglichen?“//

9. Ein Bienenvolk sollte jedes Jahr mindestens 10 bis 15 DN-Waben ausbauen.
+ a. richtig
– b. falsch

// DN-Waben passt eher zu Westfalen, vielleicht zum Niederrhein, weniger zu Rheinland-Pfalz, die Frage ist recht spezifisch //

10. Sollten Altwaben eingeschmolzen werden?
+ a. Ja, denn sie tragen Krankheitskeime.
+ b. Ja, denn aus den kleineren Zellen schlüpfen kleinere Bienen.
– c. Nein,siesolltenindenHonigraumgehängtwerden,dies verhindert Wabenbruch beim Schleudern und gibt dem Honig eine dunklere Farbe.
– d. Nein, vergraben ist billiger.

// a stimmt nicht immer, d ist wohl auch zulässig.//

11. Was sagt eine Bodeneinlage (Stockwindel) bei regelmäßiger Kontrolle aus?
– a. Nichts!
+ b. Die Volkstärke und der Wintersitz ist erkennbar.
+ c. Die Stärke des Varroabefalls ist erkennbar.
– d. Wassermangel

(3.4) (Krankheiten der erwachsenen Biene)
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5 (3.4.1) Ruhr, (und) Amöbenruhr
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12. Ruhr tritt das ganze Bienenjahr auf.
– a. falsch
+ b. richtig

[Anmerkung: Nach Pohl S. 87 typisch Januar bis März] //Die Musterantwort ist wohl falsch//

13. Ruhr ist immer ansteckend.
– a. richtig
+ b. falsch
[Anmerkung: Es ist zwischen Ruhr und Amöbenruhr (Malpighamöbe) zu unterscheiden]

14. Der Erreger der Amöbenruhr ist eine Amöbe.
+ a. richtig
– b. falsch

15. Welches Organ der Honigbiene wird durch die Amöbenkrankheit geschädigt?
+ a. die Malpighischen Gefäße (Anmerkung: =Niere)
– b. der Mitteldarm
– c. die Tracheen

// Mit Amöbenkrankheit ist Amöbenruhr gemeint //

6 (3.4.2) Maikrankheit
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16. [Frage in 2012 geändert] Welche Maßnahme hilft meistens bei der Bekämpfung der Maikrankheit?
– a. beträufeln der Bienen mit Perizin
+ b. einsprühen der Bienen in den Wabengassen mit stark verdünnter Zuckerlösung
– c. füttern der Völker mit dringend benötigtem Pollen

// Hier gehen die Meinungen auseinander. Auch ohne Zuckerwasser waren die Symptome nach wenigen Wochen verschwunden, ohne nachhaltigen Schaden für die Völker.  Das – übermäßige –  Sprühen mit Zuckerwasser im kühlen Frühjahr birgt mehr Nach- als tatsächlich belegte Vorteile.

Sinnvoller wäre die Frage: „An und in einem Bienenvolk bemerken Sie Verkotungen. Welche Ansteckenden Krankheiten könnten dafür verantwortlich sein?
+a. Amöbenruhr
+b. Nosematose
-c. Ruhr
-d. Maikrankheit“ //

17. [Frage in 2012 geändert] Nennen Sie die Ursache für den Ausbruch der Maikrankheit
___ akuter Wassermangel

// Das ist eher nicht häufig, eher ein Indiz für schlecht geführte Völker //

(16. neu) (Bei welchen Erkrankungen hilft oft warme verdünnte Zuckerlösung?)
– a. Varroose
+ b. Maikrankheit
– c. Amerikanische Faulbrut

(17. neu) (Welche Erkrankung der Bienen tritt häufig bei Wassermangel auf)
___ Maikrankeit

7 Nosematose (Nosemose)
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18. [Frage in 2012 geändert] Wann tritt verstärkt Nosematose auf?
+ a. April – Mai
– b. Juni – Juli
– c. im Herbst

(18. neu) (Die Nosemose tritt nur im April-Mai auf)
– a. richtig
+ b. falsch

[Vermutlich ist das spitzfindig. „nur“ vs. „verstärkt“]

19. Muss man bei ernstlich an Nosematose erkrankten Bienenvölkern mit Königinnenverlusten rechnen?
+ a. ja
– b. nein

// Das ist jedoch noch nicht beobachtet worden, Vermutlich ist die Musterantwort falsch //

20. Die Nosematose ist als verlustreiche Seuche eine meldepflichtige Krankheit. (2012: Die Nosemose ist eine meldepflichtige Krankheit)
– a. ja
+ b. nein
[Anmerkung: die Musterantworten 2007 geben als richtig „b,c“ an …]

21. Bei welchen Temperaturen werden Nosemasporen abgetötet?
– a. bei 40°C (schon bei 40°C)
+ b. ab 70 °C (über 60°C)
– c. erst ab 120 °C

22. Bei welcher Erkrankung kann der Imker technische Essigsäure zur Behandlung einsetzen?
zur Desinfektion bienenfreien Wabenmaterials
+ a. Nosematose
– b. Ruhr
+ c. Bekämpfung von Wachsmotten auf bienenfreiem Wabenmaterial

[Offensichtlich sind Essigsäure und 85% Ameisensäure sowie Schwefel zum Desinfizieren nicht mehr erlaubt: https://www.bienenjournal.de/news/meldungen/wachsmotte/]

23. Was versteht man (verstehen Sie) unter einer Darmprobe?
– a. die mikroskopische Kontrolle des Bienendarms
+ b. das Trennen der Hinterleibsspitze vom restlichen Körper, um Form und Farbe des Darms erkennen zu können [Achtung, ggf. falsche Musterantwort]
* c. fester Druck auf den Hinterleib, um den Bienenkot aus dem Darm auszudrücken [Das sollte die richtige Antwort sein]

//Farbe, Form, Konsistenz von Darmausdrückproben lassen keine zuverlässige Ansprache einer Krankheit zu!//

24. Welche Farbe hat der Kot bei einer gesunden Biene?
– a. hellgelb (bis weiß)
+ b. hellbraun (hell- bis braun)

//Farbe, Form, Konsistenz von Darmausdrückproben lassen keine zuverlässige Ansprache einer Krankheit zu! Das ist wohl falsch//

 

25. Dürfen Sie wandern, wenn Ihre Bienenvölker an Nosematose erkrankt sind?
+ a. ja
– b. nein

8 Septikämie (Anmerkung: Blutkrankheit)
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26. [Frage in 2012 geändert] Welches Krankheitsbild ist typisch für die Erkrankung an Septikämie?
– a. eingetrocknete,mumifizierteMadenvordemFluglochund „klappernde“ Maden in den Zellen der Waben
– b. abgestorbene, teilweise zersetzte Maden die beim heraus- ziehen aus der Zelle sackartig durchhängen
+ c. die toten Bienen zerfallen relativ rasch

// Septikämie ist irrelevant für BSV und wird wohl nie beobachtet //

(26) (Bei welcher Erkrankung zerfallen Bienen bei Berührung)
– a. Amerikanische Faulbrut
– b. Maikrankheit
+ c. Septikämie

27. Welche Farbe hat das Blut einer gesunden Biene?
+ a. wasserklar
– b. weißlich (milchig weiß)
– c. rötlich

28. Unter welche Art von Erkrankung zählt man die Septikämie? [2012: Was bezeichnet man als Septikämie?]
– a. Brutkrankheit
+ b. Blutkrankheit
– c. Durchfallerkrankung

9 (3.4.5) Schwarzsucht
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29. [Frage in 2012 geändert] Unter welche Art von Erkrankung zählt man die ansteckende Schwarzsucht!
– a. Bakterienerkrankung
+ b. Viruserkrankung

[Anmerkung: Pohl S.92 nennt Verlust der Filzbinden und Alter als weitere Ursachen, allerdings nicht ansteckend]

// Besser wäre eine Frage wie: „Welche Ursachen können „schwarze“ Bienen verursachen?“ Richtige Antworten wären: hohes Alter (aufgrund fehlenden Jungbienennachschubs = gestörte Populationsentwicklung des Volkes, oder einfach so zu bestimmten Phasen im Jahr), Räuberei, Chronische Bienenparalyse, Intensive Nutzung einer Waldtracht, Bienen, die mit Puderzucker auf Varroabefall untersucht wurden.//

(29.) (Nennen Sie Kennzeichen von ansteckender Schwarzsucht)
– a. Ansteckende Schwarzsucht tritt in Verbindung mit Waldtracht auf.
+ b. Ansteckende Schwarzsucht ist eine Viruserkrankung

[Anmerkung: Das Chronische-Bienenparalyse-Virus (CBPV) befällt einzelne Gehirnregionen der Bienen und die  betroffenen Bienen erscheinen durch Haarverlust schwarz , was als „Ansteckende Schwarzsucht“ bezeichnet wird. Übertragen wird das Virus  direkt von Biene zu Biene über den Fäkal-oralen Weg. CBPV entwickelt Symptome insbesondere bei varroa-geschwächten Bienen (Engels 2022)]

10 (3.4.6) Acarapidose (Tracheenmilbenkrankheit, Acarapiose)
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30. Welche Bienen werden bevorzugt von der Tracheenmilbe [Acarapis woodi] befallen?
+ a. junge Bienen bis zum Alter von (bis zu) 5 Tagen
– b. ältere Bienen (Flugbienen)
– c. Es existiert keine Bevorzugung

//Bevorzugung“ ist falsch formuliert, sie können ältere Bienen nicht mehr befallen wegen geschütztem Stigmen-Eingang//.

31. Die Verbreitung der Tracheenmilbe erfolgt weitgehend über ein Verfliegen von Bienen.
+ a. richtig
– b. falsch

32. Die Acarapidose gehört zu den meldepflichtigen Bienenkrankheiten
– a. ja
+ b. nein [allerdings in der Schweiz meldepflichtig]

11 Die Bienenlaus (Braula coeca)
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[in 2012 wurden Fragen zur Bienenlaus unter 3.4.13 hinter Viruserkrankungen geschoben. Die Bienenlaus gilt als ausgerottet. Sie sitzt nur auf der Königin und lässt sich füttern. Sie ist völlig harmlos. Pohl bezeichnet sie als Indikator für ein naturbelassenes Bienenvolk] //Diese Fragen scheinen irrelevant//

33. (66) Kleine weiße Linien ziehen sich durch die Verdeckelung der Honigwabe. Was erkennen Sie daran?
– a. Es ist Zeit zum Schleudern!
– b. Es handelt sich um Fraßgänge des Varroa-Männchens
+ c. Die Larven der Bienenlaus haben die Wabe befallen.
– d. Wachsmotten haben die Wabe befallen.

34. (67) Bienenlaus und Varroa-Milben unterscheiden sich in ihrer äußeren Erscheinungsform. Nennen Sie charakteristische Unterscheidungsmerkmale.
___ Bienenlaus ist längs-oval, hat 6 Beine,
___ Varroa quer-oval, hat 8 Beinen

12 Varroose (Varroa jacobsoni)
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[Anmerkung: mittlerweile weiß man, dass nicht Varroa jacobsoni, sondern Varroa destructor die Varroose verursacht]

35. (33) Welche Erkrankungen befallen die erwachsene Biene?
+ a. Nosematose
+ b. Varroatose (Anmerkung: veraltet für Vorroose)
+ c. Ruhr
– d. Gutartige Faulbrut [Anmerkung: = Europäische Faulbrut oder Sauerbrut, Erreger: unter anderem Melissococcus plutonius]
+ e. Acarapidose //Acarapiose//

36. (34) Nennen Sie drei Hauptschwierigkeiten einer wirksamen Varroose- Bekämpfung.
+ 1. ___ Resistenzbildung (gegenüber bestimmten Medikamenten)
+ 2. ___ außer Ameisensäure keine geringe Wirksamkeit in die geschlossene Brutzelle
+ 3. ___ Reinvasion
… und zu späte Behandlung im Jahr [Anmerkung: Unsinn für Restentmilbung]
//ein geeignetes ganzjähriges Anti-Varroakonzept mit Ausrichtung an Befallsschwellen und gut wirksamen (überprüften!) Behandlungen mit org. Säuren wird durch die wenigen umgetragenen Varroen nicht unwirksam//

37. (35) Das Varroa-Männchen parasitiert auf der Bienenlarve.
– a. richtig
+ b. falsch

// Spitzfindig, auf der Puppe schon … die Muttermilbe öffnet ein „Nahrungsloch“ am Bauch der Bienenpuppe und hält dies offenbar auch für ihren Nachwuchs offen. Nahrungsaufnehmender Milbennachwuchs erscheint erst  nach der Larvenphase. //

38. (36) Mit welchen Varroa-Bekämpfungsmitteln dürfen Sie Wirtschaftsvölker während der Tracht behandeln, wenn sie von diesen Honig ernten wollen?
– a. Perizin [Anmerkung: schon lange nicht mehr im Handel]
– b. Milchsäure
– c. Ameisensäure
+ d. keine
//Die Musterantwort kann man kritisch sehen:  Zugelassen auch während der Tracht (0 Tage Wartezeit) sind Varromed und FormicPro. Sinvoll ist eine Anwendung jedoch nicht..//

39. (37) Wie viele Milben dürfen im Spätsommer in einem Wirtschaftsvolk pro Woche abfallen, ohne dass eine Behandlung zwingend wird?
+ a. weniger als 5-7
– b. 10 – 50
– c. 7 – 10
– d. weniger als 100
// 10 Varroen pro Tag ist die akzeptierte Grenze für Abfall im Juli-August für Wirtschaftsvölker, Jungvölker nur 5 Varroen proTag. Die Frage sollte besser an neue Erkenntnisse zur jahreszeitabhängigen Populationsdynamik von Biene und Milbe angepasst werden//.

40. (38) Wo halten sich die Varroa-Milben bevorzugt auf?
– a. in der Nähe des Bienenmundes
+ b. verborgen zwischen den Hinterleibssegmenten
//Bei einem geplanten Abstieg von der Biene sind die Varroen auf Rücken und Thorax//

41. (39) Welche Varroa-Behandlungsmittel können auch nach sachgemäßer Anwendung zu nachweisbaren Rückständen in Bienenprodukten führen?
– a. Ameisensäure
+ c. Perizin [Anmerkung: schon lange nicht mehr im Handel]
+ b. Bayvarol
– d. Milchsäure
//man ahnt, was der Fragesteller meint, im Grundsatz können alle Mittel in Wachs, Honig, Propolis…. o.ä. nachweisbar sein//

(40) (Bei welcher Aussentemperatur sollte die Illertisser Milbenplatte  angewendet werden?)
– a. von 20 – 30°C
– b. von 5 – 12°C
+ c. von 12 – 20°C
[Die Illertisser Milbenplatte besteht aus einer großen Holzpappe mit 14,5g wasserfreier Ameisensäure, war eins der ersten von Dr. Ritter untersuchten Ameisnsäure-Applikationen, ist seit 1980 nicht mehr zugelassen]

42. Welche Anwendungsbedingungen treffen auf die Behandlung mit Perizin zu? [Frage entfallen in 2012]
– a. brutfrei, 1x, bei ca. 0°C
– b. bebrütet, 2x im Abstand von 4-7 Tagen, über 5°C
+ c. brutfrei, 2x im Abstand von 4-7 Tagen, über 5°C
– d. bebrütet, 3x im Abstand von 14 Tagen, über 10°C

43. (41) Welche Wartezeit ist nach Anwendung von Perizin bis zum Beginn von Trachtflügen mindestens erforderlich? (Anmerkung: schon lange nicht mehr im Handel)
– a. keine
+ b. 42 Tage bis Trachtbeginn
– c. 12 Wochen

44. (42.) Für Bayvarol empfiehlt der Hersteller folgende Anwendung:
+ a. je Brutzarge ein Strip über drei bis sechs Wochen in die Wabengassen des Brutnestes hängen.
– b. 2 mal im Abstand von 6 Wochen je 1 Stip pro Zarge
– c. 4 mal im Abstand von 4 Tagen je zwei Strips in dieWabengassen des Brutnestes hängen.

45. (43.) In welcher Jahreszeit sind zur Varroa-Befallskontrolle Einlegeböden (Stockwindeln) besonders aussagekräftig?
+ a. im Frühjahr
– b. im Sommer (ganzjährig)
[Anmerkung: manche Bienenwissenschaftlerinnen glauben das nicht]//Im Frühjahr kann es kein Varroaproblem geben, wäre zuviel Varroa im Winter gewesen, wäre das Volk nun halbwegs tot. Völker gut ausgewintert: die Anzahl von Brut und Bienen überholt die den Winter überlebenden Varroen rapide. Erst bei Brutreduktion ab Juno (Wirtschaftsvölker) bzw. August (Jungvölker) kommt es zum Anstieg des relativen Varroabefalls und damit zu potentiellen Problemen bei zu hohem Befall. //

46. (44.) Wie wird Milchsäure in das Bienenvolk eingebracht?
+ a. durch beidseitiges Besprühen jeder bienenbesetzten Wabe
– b. durch Beträufeln jeder bienenbesetzten Wabe
– c. durch Begasen des ganzen Bienenvolkes

47. (45) Oxalsäure ist als Varroazid nicht zugelassen. [Anmerkung: Unsinn, in 2012 auch gestrichen] Gefährdet ein Imker seine Völker, wenn er mit ihr (mit Oxalsäure) eine mehrmalige Behandlung durchführt?
+ a. ja
– b. nein
[Im Moment ist die Lehrmeinung so: mehrfaches Träufeln schadet den Bienen, zweifaches Bedampfen nicht. Einige Kollegen bedampfen mit Erfolg auch mehrfach.]// Auch 15 mal bedampfen – nicht zugelassen – führt zu keinem erhöhten Bienentotenfall.//

13 (3.4.8) Amerikanische Faulbrut (Anmerkung: AFB, Paenibacillus larvae larvae)
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48. (46) Nennen Sie drei Krankheiten, bei denen durchlöcherte Zelldeckel auftreten.
___ 1. Varroatose (=Varroose)
___ 2. AFB
___ 3. Sackbrut

49. (47) Nennen Sie zwei natürliche Abwehrmechanismen des Bienenvolkes gegen Brutkrankheiten.
___ 1. Schwärmen
___ 2. Putztrieb [Anmerkung: neudeutsch Hygieneverhalten, Ausräumverhalten]

50. [Frage in 2012 neu formuliert] Auf Ihrem Stand vermuten Sie den Befall mit Amerikanischer Faulbrut, was unternehmen Sie als erstes?
+ a. Ich verständige sofort den zuständigen Veterinär oder BSV.
– b. Ich warte zunächst ab bis sich meine Verdacht bestätigt
– c. Ich vernichte das Wabenmaterial und beobachte dasVolk.
– d. Ich behandele das Volk mit einem Antibiotikum.

(48.) (Auf Ihrem Stand vermuten Sie den Befall mit Amerikanischer Faulbrut, was unternehmen Sie als erstes?)
+ a. Ich verständige sofort den zuständigen Veterinär
+ b. Ich informiere den BSV.
– c. Ich vernichte das Wabenmaterial und beobachte dasVolk.
– d. Ich behandele das Volk mit einem Antibiotikum.

51. (49) Nennen Sie drei wichtige Vorbeugemaßnahmen gegen die Amerikanische Faulbrut.
___ 1. Kunstschwarm
___ 2. Hygiene am Stand
___ 3. Völkerkauf nur mit gültigem Gesundheitszeugnis [Anmerkung: das Ding heißt Seuchenfreiheitsbescheinigung]
… und „keinen fremden Honig verfüttern“
//Faktoren, die den Ausbruch der Krankheit beeinflussen: Menge der Sporen, Typ der Sporen (ERIC I oder II), Abwehrkräfte des Volken //

52. (50) Die Amerikanische Faulbrut wird vor allem durch folgende Faktoren verbreitet:
+ a. Räuberei
+ b. Vereinigung von Bienenvölkern
+ c. mangelnde Wabenhygiene
– d. Bienenschwärme

53. (51) Für welche Bienenerkrankung bietet sich das Kunstschwarmverfahren zur Heilung an?
– a. Nosematose
+ b. Amerikanische Faulbrut
+ c. Varroose
– d. Acarapidose
+ e. Sackbrut
+ f. Kalkbrut
//Kunstschwarm ist sinnvoll bei AFB. Stark an Varroose erkrankte Völker haben zu wenige gesunde Bienen, um den Kunstschwarm zu überleben. Sackbrut ist eine Folge von zuviel Varroa. Sobald Varroa im Griff, verschwindet Sackbrut (die es auch laut Beobachtungen von anderen Wissenschaftlern kaum noch gibt). Für Kalkbrut gilt,: Königinnentausch (andere Genetik) ist die wirksamste Maßnahme//

(52) (Beim Erreger der Amerikanischen Faulbrut unterscheidet man zwei unterschiedliche Typen. Welche Aussage ist hierzu richtig?)
+ a. Eric I tötet die Larven nach der Verdeckelung.
+ b. Bei einem hohen Sporenbefall im Futterkranz und keiner Klinik am Bienenvolk ist Eric II der mutmaßliche Erreger.
– c. Eric II bildet besonders lange Fäden bei der Streichholzprobe.
+ d. Eric II ist gegenüber der Larve deutlich aggressiver als Eric I.
+ e. Der Putztrieb der Bienen verschleiert die Infektion mit Eric II.

54. [Frage entfallen 2012] Zur Infektion sehr junger Maden mit AFB sind wie viel Sporen von Paenibacillus larvae larvae ausreichend?
+ a. 1-10 Sporen
– b. 10.000 und mehr Sporen
– c. 1.000-2000 Sporen

[Anmerkung: Tabelle in Pohl S. 102: ab 1 Tag werden schon 10.000 Sporen benötigt. Das ist Statistik, eine Spore kann natürlich genügen]

55. (53) Der Ventiltrichter des Honigmagens befördert Sporen aktiv in den Mitteldarm. Dies verringert die Infektionsgefahr!
+ a. ja
– b. nein
[Zum Ventiltrichter hat Metzer 1910 in seiner Diss bei Enoch Zander die Wirkmechanismen des Ventiltrichters aufgeklärt]]

56. (54) Der Mitteldarm der Bienenmade besitzt keine Verbindung zum Enddarm!
+ a. richtig
– b. falsch
[Musterantwort ist falsch, am Ende der Larvenzeit (6.Tag) verbinden sich Mittel- und Enddarm und die Larve kotet ab kurz vor dem Einspinnen.]

57. (55) Bei Nachweis von Sporen der amerikanischen Faulbrut in Futterkranzproben gilt die Seuche als ausgebrochen!
– a. richtig
+ b. falsch

58. (56) Bei der Infektion mit einer hohen Anzahl an Paenibacillus larvae larvae Sporen stirbt die Bienenmade vor der Verdeckelung.
(Anmerkung: ERIC II Erregerstämme)
+ a. Die abgestorbene Made wird von Pflegebienen entfernt, der Imker erkennt keine Symptome
+ b. Die Infektionskette ist abgebrochen, da keine Sporen gebildet werden.
– c. Pflegebienen verteilenden Erreger über das Futter an andere Larven.

[Anmerkung: etwas Klarheit in Boecking (2024). keine Sporen ist sicherlich falsch, allerdings insgesamt weniger Sporen]

59. (57) Zur Diagnose der Amerikanischen Faulbrut sind folgende Symptome hinreichend:
+ a. fadenziehende Masse in gedeckelten Brutzellen
– b. Schorfe auf der unteren Zellrinne
+ c. Nachweis von Geißelzöpfen in der Labordiagnose [Anmerkung: Wegen der unspezifischen Gestalt der vegetativen Form der Sporen, die nicht für die Diagnostik geeignet sind, gelten die mikroskopisch sichtbaren Geißelzöpfchen als pathognomonisch für AFB.]
– d. eingefallende und löchrige Zelldeckel

[Pohl (2024) und Boecking&Aumeier  (2019) schreiben: … als schwarzer, fester Schorf in der Zellrinne kleben. Warum soll b dann nicht angekreuzt werden?]

14 (3.4.9) Gutartige (Europäische) Faulbrut
———————————————————–
[Anmerkung: Gutartige Faulbrut = Europäische Faulbrut oder Sauerbrut, Erreger: Melissococcus plutonius]

60. (58) Die Gutartige Faulbrut [=Europäische Faulbrut] ist weniger gefährlich als die Amerikanische Faulbrut.
+ a. richtig //kann in England und der Schweiz anders sein//
– b. falsch

15 (3.4.10) Steinbrut [Anmerkung: Aspergillus-Mykose]
// Es ist unklar, ob es Steinbrut in Deutschland überhaupt gibt //
————————————————————————-

61. (59) An welchen Symptomen können Sie Steinbrut erkennen?
– a. Die gedeckelten Brutwaben klappern beim Schütteln.
+ b. Die Mumien der Maden sitzen fest in den Zellen.
– c. Bienen bekommen bei Befall einen steinharten Hinterleib.

62. (60) Welche Bienenkrankheit ist für den Menschen gefährlich?
– a. Amerikanische Faulbrut
+ b. Steinbrut (Anmerkung: Aspergillus-Mykose kann auf den Menschen übergehen)
– c. Septikämie

16 (3.4.11) (Kalkbrut)

63. (61) Welche Unterschiede zeigen sich im Krankheitsbild von Kalkbrut und Sackbrut?
___ 1. Kalkbrutmumien am Flugloch
___ 2. Kalkbrut klappert in den Zellen
___ 3. Sackbrut in Zellen sackartige Larvenhülle mit flüssigem Inhalt

64. (62) Mit welchen Maßnahmen kann die Kalkbrut bekämpft werden?
+ a. Kunstschwarmverfahren
+ b. Entfernen der befallenen Brut
– c. medikamentell mit Antibiotika
+ d. Umweiseln
+ e. Bienen an einen anderen Standort bringen
//Achtung: Alle Maßnahmen außer Umweiseln sind bei Kalkbrut wenig tauglich//

65. (63)Ein Imker stößt Bienen von einer gedeckelten Brutwabe ab und vermutet eine Erkrankung an Kalkbrut. Welche Beobachtung mag ihn zu dieser Bewertung gebracht haben?
___ Die Maden klappern in den Zellen
// ein solcher Befall wurde in den letzten Jahren nicht beobachtet //

17 (3.4.12) Viruserkrankungen
—————————————–

66. (64) Der Erreger der Sackbrut gehört zu welcher Gruppe?
– a. Bakterien
+ b. Viren
– c. Pilzen

67. (65) Nennen Sie drei Viruserkrankungen bei Bienen.
___ 1. Sackbrut
___ 2. Akutes Paralyse Virus [ABPV]
___ 3. Flügel Mißbildungs Virus [DWV]

(3.4.13) (Die Bienenlaus)
Fragen (66) und (67) siehe unter 11 Die Bienenlaus (Braula coeca) Fragen 33 und 34.

18 (3.4.14) Große und Kleine Wachsmotte (Wachsmotten) (Anmerkung: Galleria mellonella, Achroea grisella)
————————————————————————————————————————————————–
(Ab hier ist die Fragennummerierung 2007 und 2012 gleich)

68 Schäden der Großen Wachsmotte können ganze Bienenvölker vernichten.
+ a. richtig
– b. falsch
// Die Musterantwort ist falsch. Die Wachsmotte verwertet das Wabenwerk bereits verstorbener Völker //

69. Ist es sinnvoll, Imker-Globol zur Wachsmottenbekämpfung im Wabenschrank einsetzen?
– a. ja
+ b. nein
[Anmerkung: Globol ist ein Insektenspray mit Permethrin & Pyrethrine] // Als Imker-Globol nicht mer erhältlich//

70. Wann setzen Sie Schwefel zur Vorbeugung ein?
– a. bei Kalkbrut
– b. bei Mäusefraß
+ c. bei Wachsmottenbefall [ggf. falsche Musterantwort]
[Offensichtlich sind Essigsäure und 85% Ameisensäure sowie Schwefel zum Desinfizieren nicht mehr erlaubt: https://www.bienenjournal.de/news/meldungen/wachsmotte/]

19 (3.4.15) Der Kleine Beutenkäfer (Anmerkung: Aethina tumida)
—————————————————————————————

71. Die Heimat des kleinen Beutenkäfers ist Afrika.
+ a. richtig
– b. falsch

72. Der kleine Beutenkäfer entwickelt sich …
– a. in der verdeckelten Brut.
+ b. in den Waben.
– c. im Beutenboden
+ d. im Boden vor der Beute
//Die Beutenkäferlarven können überall im Bienenstock sein, so ist die Musterantwort bedenklich//

20 (3.5) Vergiftungen der Honigbiene
————————————————–

73. Nicht bienengefährliche Pflanzenschutzmittel dürfen in die offene Blüte während des Bienenfluges gespritzt werden!
+ a. richtig
– b. falsch

74. Was ist unter einer B4-Auflage zu verstehen?
– a. Das Pflanzenschutzmittel ist bienengefährlich.
– b. Das Pflanzenschutzmittel ist nicht bienengefährlich bei Anwendung außerhalb des Bienenfluges.
+ c. Das Pflanzenschutzmittel ist nicht bienengefährlich.

75. Wie äußern sich Bienenvergiftungen?
+ a. plötzlicher sehr hoher Bienentotenfall
+ b. krabbelnde und flugunfähige Bienen vor dem Flugloch
– c. Bienen fliegen verstärkt zum Wasserholen aus
+ d. Missverhältnis zwischen Brut und erwachsenen Bienen

76. Welche Gruppe von Pflanzenschutzmitteln sind für Bienen besonders gefährlich?
– a. Herbizide
+ b. Insektizide
– c. Fungizide

77. Welche Personen sollten Sie bei einem Spritzschaden informieren?
+ a. Vertreter der Imkerorganisation
+ b. das zuständige Pflanzenschutzamt
+ c. Polizei
– d. Veterinärbehörde
– e. Wasserschutzbehörde

78. Sie sehen, wie Ihr Nachbar mit einer Spritze seinen blühenden Obstbaum behandelt. Was tun Sie?
– a. Ich zeige den Nachbarn an.
+ b. Ich frage ihn, welches Mittel er verwendet und mache ihn auf die Bienenschutzverordnung aufmerksam.
+ c. Ich beobachte die Fluglöcher meiner Völker und achte auf Totenfall.

21 (3.6) Bestandsbuch
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79. In ein Bestandsbuch muss jede Anwendung von verschreibungspflichtigen und apothekenpflichtigen Arzneimitteln eingetragen werden.
+ a. richtig
– b. falsch
//Musterantwort ist irreführend. Mit neuem TAMG muss Jede Anwendung eingetragen werden, auch die mit frei verkäuflichen Präparaten.//

80. Wer überprüft das Bestandbuch?
– a. der Bienenseuchensachverständige
+ b. der Vertreter des zuständigen Veterinäramtes
– c. der Landesverband der Imker
– d. das örtliche Gesundheitsamt

22 (3.7) Verschicken von Untersuchungsmaterial
—————————————————————–

22.1 Verschicken von Wabenproben [Überschrift 2012 entfallen]
————————————————————————————-

81. Zum Verschicken an ein Untersuchungslabor werden Waben
+ a. in eine Plastiktüte luftdicht verpackt.
– b. in eine Pappschachtel druckfest und luftdurchlässig verpackt.
– c. in ein Glas verpackt.

82. Wie sollte eine Wabe für die Untersuchung aussehen?
+ a. Es sollte die ganze Wabe mit kleinem Futterkranz eingeschickt werden.
– b. Es sollte nur ein kleines Wabenstück eingeschickt werden.
+ c. Die Wabe sollte Brut enthalten.
+ d. Es sollten die typischen Krankheitserscheinungen deutlich sichtbar sein.

22.2 (3.8) Verschicken (Einsenden) von Futterkranzproben
—————————————————————————–

83. Futterkranzproben werden aus den Futterkränzen der Brutwaben entnommen.
+ a. richtig
– b. falsch
//“ehemals oder aktuell bebrütteter Waben“ statt Brutwaben wäre in der Frage hilfreicher//

84. Eine Futterkranzprobe umfasst Probenmaterial aus
– a. grundsätzlich nur einem Volk.
+ b. bis zu maximal 6 Völkern.
+ c. einem Bienenstand.
//Besser wäre die Frage: „Amtsveterinäre in NRW und RLP erkennen in der Regel Futterkranzproben dann an, wenn sie Probenmaterial aus wie vielen Völkern enthalten?“ Das Bieneninstitut Celle untersucht Futterkranzproben mit bis zu 12 Völkern. Solche Analysen wurden von einzelnen Amtsveterinären in NRW bereits anerkannt. Die meisten fordern jedoch noch max 6 Völker //

85. Eine Futterkranzprobe sollte
+ a. mindestens 100 g Futterhonig enthalten.
+ b. in einem Becher auslaufsicher verpackt werden.
+ c. Name und Anschrift des Imkers tragen.
+ d. mit der Bezeichnung des Bienenstandes versehen werden.

22.3 (3.9) Verschicken (Einsenden) von Bienenproben
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86. Eine Bienenprobe zur Untersuchung auf Bienenkrankheiten umfasst Probenmaterial aus
+ a. einem Volk.
– b. bis zu maximal 6 Völkern.
– c. einem Bienenstand.

87. Eine Bienenprobe für die Untersuchung von Bienenkrankheiten besteht aus mindestens
– a. 5 bis 10 Bienen.
+ b. 50 bis 100 Bienen. [5g-10g]
– c. ca. 1000 Bienen.

22.4 Einsendung von Probenmaterial bei Bienenvergiftungen
———————————————————
[Das wurde 2012 ersetzt durch (3.10) die Fragennummerierung ist geblieben]
(3.10) (Tätigkeiten als BSV)
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88. Wie viele Bienen werden bei einer Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel zur Untersuchung eingeschickt?
– a. 50 bis 100 Bienen
– b. ca. 500 Bienen
+ c. ca. 1000 Bienen [Unterschied zu Krankheiten]
– d. das ganze Bienenvolk

89. Die Untersuchung einer Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel erfolgt nur wenn der „Antrag auf Untersuchung von Bienenvergiftungen“ ausgefüllt beiliegt.
+ a. richtig
– b. falsch

23 Lebensmittelhygieneverordnung
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[In 2012 ist an dieser Stelle keine Überschrift. Allerdings wird das im Antwortkatalog 2012 unter „Tätigkeit als BSV“ geführt]

90. Nennen Sie Fehlerquellen, die bei der Honigproduktion auftreten?
___ 1. Kontamination / Verunreinigung des Honigs
___ 2. Überhitzen des Honigs
___ 3. zu hoher Wassergehalt

91. Was ist bei der Schleuderung in Räumen, die auch für die Produktion anderer Lebensmittel genutzt werden, zu beachten?
– a. Nichts!
+ b. Der Raum muss vor Beginn der Schleuderung gereinigt und desinfiziert werden.
+ c. Der Raum muss bienendicht sein.
+ d. Während der Schleuderung dürfen keine anderen Tätigkeiten in dem Raum durchgeführt werden.

92. Welche Anforderung ist an die Schutzkleidung während der Honigernte zu stellen?
+ a. Sie muss leicht zu reinigen sein.
+ b. Sie muss sauber sein.
+ c. Sie muss die Kleidung vollständig bedecken.
– d. Sie ist überflüssig.

93. Welche Kleidungsstücke gehören bei der Honigproduktion zur Schutzkleidung?
+ a. Kopfbedeckung
+ b. langer Kittel oder Hose und Jacke
+ c. Schuhe
– d. Beinschoner

94. Warum ist Schutzkleidung bei der Honigverarbeitung erforderlich?
– a. optisches Aussehen für die Kundschaft
+ b. Schutz der Lebensmittel vor nachteiliger Beeinflussung durch den Menschen (Haare, Schuppen)
– c. Schutz des Menschen während der Arbeit mit dem Lebensmittel

95. Welche hygienischen Anforderungen sind an den Imker während der Honigernte zu stellen?
+ a. Er muss saubere Schutzkleidung tragen.
+ b. Während des Schleuderns darf nicht geraucht und gegessen werden.
+ c. Die Hände sind häufig zu waschen.

96. Nennen Sie kritische Kontrollpunkte während der Honigproduktion.
___ 1. persönliche Hygiene
___ 2. nur reifen Honig ernten
___ 3. Verunreinigung vermeiden

97. Welche Kontrollschritte innerhalb des Produktionsablaufs sollte jeder Imkerei- betrieb schriftlich dokumentieren?
– a. Datum der Varroa-Behandlung
+ b. Datum der Schleuderung
+ c. Lagertemperatur des Honigs
+ d. die relative Luftfeuchte im Honiglager
+ e. Chargen-Nr.
+ f. allgemeine Reinigungsmaßnahmen
– g. Datum der Winterfütterung

24 Ausbildung zum BSV
———————
[2012 sind Fragen (90)-(94) unter „3.10 Tätigkeiten als BSV“ gefasst]

98 (90.) Welche Geräte nehmen Sie als BSV mit zur Völkerkontrolle?
– a. Smoker, Stockmeißel und Abkehrbesen
+ b. Plastiktüten zur Probennahme von Brutwaben
+ c. Wasser und Reinigungsmittel zur Desinfektion
+ d. Imkerschutzkleidung

99. (91.) Sie werden als BSV zu einem Imker auf den Stand gerufen und sollen seine Völker durchsehen. Wie gehen Sie vor?
– a. Ich sehe die Völker selber nach.
– b. Ich lasse die Durchsicht vom Imker durchführen.
+ c. Der Imker reicht die Waben an und ich kontrolliere sie.

100. (92.) Besitzt der BSV Polizeifunktionen?
– a. ja
+ b. nein

101. (93.) Welche Bienenkrankheiten /-seuchen [„Seuchen“ 2012 gestrichen] sind anzeigepflichtig?
– a. Nosematose
– b. Acarapidose (Acarapiose)
+ c. Amerikanische Faulbrut
– d. Amöbenkrankheit (Amöbentuhr)
– e. Varroatose (Varroose)
– f. Septikämie

102. (94.) Darf ein Imker dem BSV seiner Organisation die Untersuchung seiner Bienenvölker im Faulbrutverdacht verwehren?
+ a. ja
– b. nein
[verschiedene Anwaltsseiten im Internet beschreiben und begründen das genau anders. Zu prüfen wäre, ob es wieder eine juristische Spitzfindigkeit „Verdacht vs. Festgestellt“ ist]

25 (3.11) Tierseuchenkasse NRW und RLP
——————————-

103. (95.) Welche Aufgaben hat die Tierseuchenkasse NRW/RLP?
– a. Verkauf von Tierarzneimitteln
+ b. Zahlen von Entschädigungen in Tierseuchenfällen
+ c. Bilden von Rücklagen
+ d. Gewährung von Beihilfen

104. (96) Welche Tierarten werden durch die Tierseuchenkasse versichert?
+ a. Gänse
+ b. Ziegen
– c. Hunde
+ d. Bienen

105. (97) Die Höhe der Rücklage der Tierseuchenkasse NRW/RLP
– a. wird durch das Europaparlament beschlossen.
+ b. beträgt 75-120 % von 1,50 € pro Bienenvolk.
– c. muss pro Tierart 200% der gezahlten Entschädigungen betragen.
+ d. darf die gesetzlich vorgeschriebene Höhe nicht überschreiten.

106. (98.) Die Meldung der Bienenvölker an die Tierseuchenkasse NRW/RLP
+ a. ist von jedem Bienenhalter in NRW/RLP biszum 31.01. des Jahres vorzunehmen.
– b. erfolgt durch den Landesverband automatisch.
+ c. muss die korrekte Anzahl der zum Stichtag 01.01. vorhandenen Völker (Ableger zählen wie Völker) enthalten.
+ d. ist für die Auszahlung von Entschädigungen im Seuchenfall erforderlich.

26 (3.12) Landesverband Imkerverband Rheinland e.V.
——————————————–

(2.12.1) (Organisation Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)

107. (99.) Welche satzungsgemäßen Aufgaben hat der Landesverband?
+ a. Betreuung der Imkervereine und Kreisimkerverbände, um
deren Tätigkeit anzuregen und zu unterstützen
– b. Beschaffung von verbilligtem Futterzucker
+ c. Vertretung der Interessen der Bienenhaltung gegenüber den
Behörden und der Öffentlichkeit
+ d. Mitwirkung bei der Bekämpfung von Bienenkrankheiten

108. (100.) Welche Gliederungen und Organe sind im Landesverband vorhanden?
+* a. Vorstand (Ehrenrat)
-* b. Imker-/Bienenzuchtvereine (Imker- und Kreisimkervereine)
+- c. Kreisimkerverbände (Bezirksverbände)
+* d. Vertreterversammlung
[erste Kennzeichnung 2007, zweite Kennzeichnung 2012. Vermutung: erste Kennzeichnung ist im Gebiet des IVR maßgeblich]

109. [IVR] Stimmberechtigte Mitglieder der Vertreterversammlung der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes:
– a. Amtstierarzt
+ b. Vorstandsmitglieder des Imkerverbandes
+ c. Vorstandsmitglieder der Kreisimkerverbände
– d. Obmann für Bienengesundheit des Landesverbandes

(101.) [Westfalen] Stimmberechtigte Mitglieder der Kreisimkerversammlung sind nach der Rahmensatzung des Landesverbandes:
– a. Amtstierarzt
+ b. Delegierte der angeschlossenen Imkervereine
+ c. Vorstandsmitglieder und Obleute des Kreisimkervereins
– d. Obmann für Bienengesundheit des Landesverbandes

110. Wie viele Delegierte (1, 2, 3) darf ein Kreisimkerverband zur Vertreterver- sammlung des Imkerverbandes Rheinland e.V. entsenden?
___ 1

(102) (Wie viele Delegierte darf ein Kreisimkerverein mit 305 Mitgliedern zur Vertreterversammlung des Landesverbandes entsenden?
___ 4 vier

111. Wie viele Stimmen haben der 1. oder der 2. Vorsitzende des Kreisimkerverbandes, wenn sie auf der Vertreterversammlung des Imkerverbandes Rheinland die Ortsvereine vertreten?
___ je [angefangene?] 100 Mitglieder 1 Stimme

(103) Wie viele Stimmen haben der Obmann für Bienengesundheit oder der 2. Vorsitzende des Kreisimkervereins, wenn sie auf der Vertreterversammlung ihres Kreisimkervereins als Delegierte ihren Ortsverein vertreten?
___ 1 eine

(104) (Welche Aussage über den Ehrenrat des Landesverbandes treffen zu?)
+ a. Für jeden Einzelfall werden 2 Beisitzer durch den Ehrenrat gewählt, die in dem „betroffenen“ Kreisgebiet wohnen.
– b. Seine Mitglieder werden durch den Deutschen Imkerbund für den Landesverband bestimmt.
+ c. Er hat zur Aufgabe, Streitigkeiten unter den Mitgliedern, dem Landesverband sowie seinen Organen zu schlichten.
+ d. Den Ehrenrat kann jedes Mitglied eines dem Landesverband angeschlossenenImkervereins anrufen.

112. Wer ist der geschäftsführende Vorstand des Imkerverbandes Rheinland?
– a. die Mitarbeiterin unserer Geschäftsstelle in Mayen.
– b. der gesamte Vorstand des Imkerverbandes Rheinland.
+ c. der 1. Vorsitzende, der 2. Vorsitzende, der 1. Schatzmeister, der 1. Schriftführer.
– d. Der Ehrenvorsitzende des Imkerverbandes Rheinland.

113. (105.) Auf Wunsch von mindestens wie vielen Mitgliedern ist nach der Satzung des Landesverbandes eine beschlussfähige Versammlung einzuberufen?
– a. drei
+ b. 1/3
– c. 50%
– d. allen

27 (3.12.2) Stellung des BSV im Bienengesundheitssystem Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz (des Landesverbandes)

114. (106) Wer sollte dem Arbeitskreis für Bienengesundheit eines politischen Kreises angehören?
* a. der zuständige Amtstierarzt
* b. alle BSV des politischen Kreises
* c. ein Vertreter jedes Imkervereins, dem kein BSV angehört
* d. die Vorstandsvorsitzenden der Vereine/Kreisimkerverband (die Vorstandsmitglieder der Kreisimkervereine)

115. (107) Der Arbeitskreis Bienengesundheit eines Kreisimkerverbandes (Kreisimkervereins) hat folgende Aufgaben:
+ a. Er berät Vorstand und Vertreterversammlung des Kreisim- kerverbandes (Kreisimkervereins) in Fragen der Bienengesundheit.
+ b. Er berät, plant und setzt gemeinsame Aktionen und Maßnahmen für die Bienengesundheit um.
+ c. Er arbeitet eng mit dem zuständigen Amtstierarzt zusammen und vertritt ihm gegenüber die Interessen der Imkerschaft.

116. (108) Nennen Sie vier Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Amtstierarzt und Arbeitskreis Bienengesundheit des Kreisimkerverbandes (Kreisimkervereins).
___ 1. Informationsaustausch
___ 2. Vorschlag der einzusetzenden BSV
___ 3. Beratung zur Festlegung der Sperrgebietsgrenzen
___ 4. Erarbeitung eines AFB-Feuerwehrplans, Völkermeldung und Kartierung

117. (109) In welchen Gremien ist der Obmann für Bienengesundheit des Landesverbandes Kraft seines Amtes vertreten?
+ a. Erweiterter Vorstand des Landesverbandes
– b. Vorstand der Landwirtschaftskammer NRW/RLP
– c. Beirat im Förderverein des heimischen Bieneninstitutes
+ d. Arbeitskreis Bienengesundheit des Landesverbandes

28 (3.12.3) Aufgaben und Selbstverständnis des BSV
—————————————–

118. (110) Welche Aufgaben darf der BSV für den Amtstierarzt wahrnehmen?
– a. Bestandsuntersuchungen in MKS-Sperrgebieten
+ b. Probennahmen bei AFB-Verdachtsfällen und in AFB- Sperrgebieten
+ c. Behandlung von Bienenvölkern und Überwachung der Desinfektionsmaßnahmen bei Ständen mit an AFB erkrankten Völkern
– d. Ausstellen des amtlichen Gesundheitszeugnisses für die Völker des BSV

119. (111) Nennen Sie drei Möglichkeiten, wie Sie als BSV die Bienengesundheit im Imkerverein fördern können.
___ 1. Imker schulen
___ 2. Bienengesundheit thematisieren
___ 3. Vorstand beraten
und: Projekte initiieren, Informationen zu Sperrgebieten beschaffen und weitergeben, Überblick über die Bienenkrankheiten im Verein schaffen.

120. (112) Welche Aussagen treffen zu?
+ a. BSV ist Vorbild für andere Imker.
+ b. BSV berät den Imker und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
– c. BSV überwacht das Etikettieren der Imkerhoniggläser.
+ d. BSV betreut auch „nicht organisierte“ Imker.

121. (113) Zur gutachterlichen Tätigkeit des BSV gehören:
– a. Stellungnahmen zur Liquidität des Imkers für dessen Hausbank
+ b. Schätzen von Versicherungsschäden an totem und leben- dem Inventar der Imkerei
+ c. Beratung von Imkern beim Kauf von Bienenvölkern

122. (114) Wie oft muss der BSV an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen?
– a. nie
– b. jedes Jahr
– c. alle fünf Jahre
+ d. alle zwei Jahre

123. (115) Welche Themen können in einer anerkannten BSV-Fortbildungsveranstaltung behandelt werden?
+ a. Biologie der Biene
+ b. Rechtsgebiete für die Imkerei
+ c. Vortragen und Präsentieren
+ d. Gute imkerliche Praxis

124. (116) Sollten BSV, die gerade ihre Prüfung bestanden haben, die Völker in einem Sperrgebiet untersuchen?
– a. In jedem Fall alleine, nach bestandener Prüfung ist dies kein Problem.
– b. Ja, wenn die Völker besonders sanftmütig sind.
– c. Nein, auf keinen Fall.
+ d. Ja, möglichst in Begleitung mit einem erfahrenen BSV.

29 (3.12.4) Allgemeine Rechtsgebiete
—————————

125. (117) Kann ein Imker im Außenbereich ein Bienenhaus ohne Baugenehmigung errichten?
+ a. Nein, er benötigt eine Baugenehmigung.
– b. Ja, denn er hat einen Anspruch auf sachgerechte Unterbrin- gung seiner Bienenvölker.
– c. Ja,abernurmitZustimmungdesGrundstückseigentümers.

126. (118) Darf ein Imker sein Bienenhaus in beliebiger Größe errichten?
+ a. Nein, nur die mit Baugenehmigung genehmigte Größe des Bienenhauses ist zulässig.
+ b. Nein, die Größe richtet sich nach dem notwendigen Platzbedarf.
– c. Ja, er kann die Größe selbst bestimmen.

127. (119) Unter welchen Voraussetzungen kann einem Imker der Bau eines Bienenhauses im Außenbereich genehmigt werden?
– a. Wenn er 10 Bienenvölker hält.
– b. Wenn er mindestens 20 km Anfahrt zu seinem Bienenstand hat.
+ c. Wenn er so viele Völker hält, dass ermonatlich einen spürbaren Nebenverdienst durch seine Bienenhaltung hat, und er das Bienenhaus zur Unterbringung seiner Völker benötigt.

128. (120) Kann ein Imker im Wohngebiet, beliebig viele Bienenvölker halten und bewirtschaften?
– a. Ja, und zwar soviele Völker, wie die örtlichen Trachtverhält- nisse es zulassen.
– b. Nur so viele Völker, wie die Gemeindeverwaltung auf Anfrage erlaubt.
+ c. Nur die Völkerzahl, die zur Größe seines Grundstücksangemessen erscheint und eine wesentliche Störung der Nachbarschaft nicht erwarten lässt.

129. (121) Kann einem Imker die Haltung von Bienen auf seinem Grundstück untersagt werden, wenn ein Nachbar eine Insektengiftallergie mit ärztlichem Zeugnis nachweist?
– a. Nein,derImkerbrauchtseineVölkerzahlnurzuverringern.
+ b. Ja, der Schutz der Gesundheit des Nachbarn kann vorrangig sein.
– c. Nein, denn der Nachbar kann sich desensibilisieren lassen.

130. (122) Kann vom Imker verlangt werden, nur sanftmütige Bienen zu halten?
+ a. Ja, denn der Imker muss alles tun, damit Störungen der Nachbarschaft vermieden werden.
– b. Nein, er kann an jedem Standort stechlustige Bienen halten.
– c. Ja, aber nur durch die Gemeindeverwaltung.

131. (123) Darf jemand, der einen Bienenschwarm findet, ihn einfangen und mitnehmen?
– a. Nein, denn der Schwarm gehört dem jenigen, auf dessen Grundstück er sich niedergelassen hat.
+ b. Ja, es sei denn, er bemerkt Anzeichen dafür, dass der Imker seinen Bienenschwarm verfolgt oder schon in Besitz genommen hat.
– c. Nein, denn er könnte eine Bienenkrankheit verbreiten.

132. (124) Darf der Imker ein Grundstück zur Verfolgung eines Bienenschwarmes betreten?
– a. Nein, erst nach Erlaubnis des Grundstückseigentümers.
– b. Ja, aber nur in Begleitung eines weiteren Imkers als Zeuge.
+ c. Ja, aber er muss den von ihm angerichteten Flurschaden dem Grundstückseigentümer ersetzen.

30 (3.12.5) Staatliche Tierseuchenbekämpfung
———————————–

133. (125) An der staatlichen Tierseuchenbekämpfung sind in NRW/RLP beteiligt
– a. die Imkervereinsvorsitzenden
+ b. das für Landwirtschaft zuständige Fachministerium des Landes NRW/RLP
+ c. die Amtstierärzte der Kreise in NRW/RLP
– d. die in NRW/RLP niedergelassenen frei praktizierenden Tier- ärzte

134. (126) Der Amtstierarzt muss im Rahmen von Tierseuchenbekämpfungen
+ a. die Tierseuchenverordnung beachten.
– b. den Anordnungen des BSV-Obmanns des Kreisimkervereins
Folge leisten.
+ c. die Bestimmungen der Verwaltungsvorschriften zur Bienenseuchenverordnung beachten.
– d. den Wünschen der Bienenhalter entsprechen.

135. (127.) In Betrieben, in denen Honig gewerbsmäßig behandelt wird, müssen Gegenstände, die zur Verarbeitung von Honig benutzt wurden nach Gebrauch
– a. den Bienen zum Reinigen offen dargeboten werden.
+ b. mit kochendem Wasser gründlich gereinigt werden.
– c. mit kochender 5%iger Natronlauge desinfiziert werden.
+ d. so aufbewahrt werden, dass sie Bienen nicht zugänglich sind.

136. (128.) Honig aus Betrieben, in denen Honig gewerbsmäßig behandelt wird,
+ a. darf nur so beseitigt werden, dass er Bienen nicht zugänglich ist.
– b. muss zur Pasteurisierung 4 Minuten lang bei einem Überdruck von 1,5 bar auf 120°C erwärmt werden.
+ c. muss in bienendichten Räumen gelagert werden.
– d. muss den Warenzeichenbestimmungen des Deutschen Imkerbundes entsprechen.

137. (129.) Der Besitzer von Bienenvölkern, die nur vorübergehend an einen anderen Ort verbracht werden,
– a. hat den Deutschen Imkerbund darüber zu informieren.
– b. muss die Völker vorher mit Oxalsäure entmilbt haben.
+ c. hat auf dem Bienenstand ein Schild mit seinem Namen, Anschrift und Völkerzahl anzubringen.
+ d. hat unverzüglich nach Eintreffen der Völker dem zuständigen Amtstierarzt eine Bescheinigung des für den Herkunftsort zuständigen beamteten Tierarzt vorzulegen.

138. (130.) Welche Aussagen zum Gesundheitszeugnis treffen zu?
[Anmerkung: Die Bezeichnung Gesundheitszeugnis ist unzutreffend, es heißt Seuchenfreiheitsbescheinigung]
+ a. Die Bescheinigung darf nicht vor dem 1.September des Vorjahres ausgestellt sein.
+ b. Aus der Bescheinigung muss hervorgehen, dass die Bienen als frei von Amerikanischer Faulbrut befunden worden sind.
– c. Aus der Bescheinigung muss hervorgehen, dass der Herkunftsort der Bienen nicht in einem Sperrgebiet der Europäischen Faulbrut liegt.

139. (131.) Im Falle eines Verdachtes des Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut
+ a. darf der Bienenstand nur von dem Besitzer, seinem Vertreter und den von ihm für die Imkerei beauftragten Personen so wie von Tierärzten und amtlich Beauftragten betreten werden.
+ b. dürfen keine Veränderungen auf dem Bienenstand vorgenommen werden.
– c. darf kein Honig des Verdachtsstandes für den menschlichen Verzehr abgegeben werden.

140. (132.) Ein Imker darf in ein Sperrgebiet folgende Dinge nicht einführen:
– a. Waben
+ b. Bienenvölker
– c. Bienenwohnungen
– d. Honig

141. (133.) Welche Gegenstände dürfen Sie aus einem Bienenseuchen-Sperrgebiet ausführen?
– a. leere Beuten
+ b. Honig zum Verkauf
– c. keine
+ d. desinfizierte Gerätschaften

142. (134.) Dürfen Sie mit einem gesunden Bienenvolk in ein Sperrgebiet einwandern?
+ a. ja, mit Genehmigung des Amtstierarztes
– b. nein, in keinem Fall

143. (135.) Die Analyse von Futterkranzproben gibt dem Imker ein gutes Bild vom Befallsgrad seiner Völker mit dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut.
– a. nein, in keinen Fall
+ b. ja

144. (136.) Wachs aus Faulbrutvölkern darf nicht in den Handel kommen, es muss vernichtet werden.
– a. richtig
+ b. falsch

145 (137.) Wer legt einen Seuchensperrbezirk fest?
– a. der Imkervereinsvorsitzende
– b. der BSV
+ c. der Amtstierarzt
– d. die Polizeibehörde

146 (138.) Muss ein Imker dem Amtstierarzt Zugang zu seinem Stand gewähren?
+ a. ja
– b. nein

147 (139.) In Sperrgebieten dürfen aus den Bienenständen nicht entfernt werden:
+ a. Waben, die in Bienenvölker eingesetzt werden sollen
+ b. Bienenvölker
+ c. Bienenwohnungen
+ d. Honig, der für die Verfütterung an Bienen bestimmt ist

148. (140.) Wann ist die Amerikanische Faulbrut in einem Volk ausgebrochen?
– a. Wenn der Imker weiß/graue Mumien vor seinen Stöcken findet.
– b. Wenn die durch den BSV entnommene Futterkranzprobe Kategorie 2 aufweist.
+ c. Wenn nachweislich die Brut befallen ist. [heißt: Klinik UND positive Analyse der Futterkranzprobe]

149 (141) Nennen Sie (drei) Möglichkeiten zur Aufhebung eines Sperrgebietes nach Durchführung von Sanierungsmaßnahmen.
___ 1. alle Völker getötet und Inventar desinfiziert
___ 2. Untersuchung nach frühestens 8 Wochen bei allen Völkern Klinik und Futterkranzprobe negativ
___ 3. Erste (8 Wochen) und zweite (weitere 8 Wochen) Klinik negativ

150. (142) Nennen Sie die zwei Varianten zur Erlangung eines Gesundheitszeugnisses.
___ 1. Klinische Untersuchung durch Vetreinär, ggf. BSV
___ 2. Futterkranzprobe: Entnahme angeleitet durch BSV und Untersuchung durch anerkanntens Labor [CVUA]

(3.12.6) (Vortragen im Imkerverein)
———————————–

(143.) (Die Einleitung zu einem Vortrag …)

+ a. soll das Thema nennen.
– b. soll mindestens 15 min bei einem 1 h Vortrag dauern.
+ c. soll Interesse am Thema wecken.

(144.) (Wie soll auf Fragen reagiert werden?)
+ a. den Fragenden direkt ansehen)
– b. den Fragenden sofort unterbrechen
+ c. bei Fragen, die man nicht beantworten kann, dieses zugeben

(145.) (Was ist bei der Erstellung von Folien zu beachten?)
+ a. Grafiken und Schemata statt Text
– b. möglichst viele Stilelemente einsetzen
+ c. auf Kopierfähigkeit achten
+ d. ca. 2 min Redezeit pro Folie einplanen (Richtwert)

(146.) (Was ist eine Moderation?)
+ a. ein Gruppengespräch, das mit Hilfe eines Moderators geleitet wird
– b. eine moderne Form des Quiz
– c. ein Konzert, in dessen Pausen ein Redner humorvoll die einzelnen Stücke ankündigt

(147.) (Wie sollte der Sprachstil eines Vortragenden sein?)
– a. Wort für Wort vom Manuskript ablesen
+ b. Dynamik und Betonung beachten
+ c. souverän, locker und natürlich

(148.) Nennen Sie drei Schulungsarten.
___ 1. Vortrag
___ 2. Podiumsdiskussion
___ 3. praktische Übung
und theoretische Erarbeitung, Gruppenarbeit

(149.) (Nach welchen Kriterien wählen Sie ein Thema für einen Vortrag, den Sie auf der Herbstversammlung des benachbarten KIV halten sollen aus?)
– a. eigenes Interesse
+ b. eigenes Angebot
+ c. Vorgaben des Veranstalters
– d. Lehrgangsplan Ihres Imkervereins

(150.) (Verhalten des Vortragenden:)

– a. Sprache monoton, leise und schnell
+ b. freundlicher Umgang mit den Zuhörern
+ c. Blickkontakt zu Zuhörern

————– Ende des Fragenkataloges

wer bis hierhin gelesen hat …. ich wünsche für die eigenen Vorbereitungen viel Erfolg.

Prof. Dr. Claus Brell, Imkerverein Viersen Stadt, Imkerverein Krefeld

PS: Die Umarbeitung der Fragen aus mehreren Quellen stellt einen massiven Aufwand mit erheblicher Schöpfungshöhe dar. Die Fragensammlung gewinnt so einen Mehrwert. Nach meinem Rechstverständnis habe ich darüber das Urheberrecht. Dieser Beitrag soll vielen helfen. Jeder darf meine Ausarbeitung nutzen – in eigenen Unterlagen, Schulungen etc. Über eine Namensnennung würde ich mich freuen, sie ist für die Nutzung aber keine Voraussetzung.

weitere Quellen

AFB, verschiedene Erregertypen: Boecking, Otto (2024) In: bienen&natur. online Ressource https://www.bienenjournal.de/imkerpraxis/fachberichte/amerikanische-faulbrut-wichtige-fragen-und-antworten/

Schwarzsucht: Engeln, Heike (2022) online Ressource https://derhoftierarzt.de/2022/04/imkertipp-cbpv-bei-bienen-ein-virus-auf-dem-vormarsch/

zum Ventiltrichter: Metzer, Christian (1910) Die Verbindung zwischen Vorder- und Mitteldarm bei der Biene. Dissertation. online Ressource https://www.scilit.net/publications/d0001f5bc998c82537742fbc83b275c4

 

 

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