Wirtschaftsinformatiker visualisieren gerne mit Knoten und Kanten. Die entstehenden Darstellungen können hierarchisch und nichthierarchisch sein.
Stand: 23.09.2021
Knoten und Kanten
Knoten und Kanten sind Konstrukte aus der mathematischen Theorie der Petri-Netze, die sich wiederum der Grafentheorie bedienen. Petri Netze eignen sich zur Modellierung bis hin zur Analyse und Simulation von z.B. in Betriebssystemen oder anderen dyamischen Systemen, aber auch Organisationsabläufen in Unternehmen oder Produktionsverfahren.
Bei den Modellierungsmethoden der Wirtschaftsinformatik werden vereinfachte Netze genutzt, um die Beziehungen zwischen Objekten der Realwelt auszudrücken.
Objekte wie zum Beispiel ein Rechner, eine Organisationseinheit oder ein Computerprogramm, werden dabei oft vereinfacht durch Kästchen dargestellt (Knoten). Zu dem Kästchen gehört eine Beschriftung, damit der Leser weiß, was gemeint ist.
Die Beziehung zwischen den Objekten werden durch Striche (mit und ohne Pfeilspitzen, je nachdem, ob die Beziehung eine Richtung impliziert) dargestellt.
Einfache Beispiele
Ein einfaches Beispiel – nicht aus der Wirtschaftsinformatik – ist die Darstellung der Bestandteile eine Baumes (Abb. 1. Der Baum besteht aus Stamm, Ästen, Blättern und Wurzeln. Diese Form der Darstellung, die von einem Knoten ausgeht und sich immer weiter verzweigt, ist die Basis von Hierarchien und Baumstrukturen.
Abb. 1: Beispiel eines hierarchischen Netzes
Hierarchische Netze kommen bei Organigrammen, Projektstrukturplänen, aber auch Gliederungen von Dokumenten wie Büchern zu Einsatz.
Ebenso kann es Netze mit Verbindungen „kreutz und quer“ geben. Als Beispiel sei hier die Freundschaftsbeziehung zwischen Personen genannt (Abb. y). Eine Kante bedeutet hier „ist befreundet mit“.
Abb. 3: Beispiel eines nichthierarchischen Netzes
Nicht hierarchische Netze kommen bei Topologien, Bahnverbindungen, Computernetzen und sozio-ökonomischen Sachverhalten zum Einsatz.