Einige Betriebsweisen setzen auf das Einengen der Völker im Frühjahr (angepasster Brutraum). Bei rähmchenorientierten Betriebsweisen kann das durch ein Schied erfolgen. Ein Thermoschied ist ein guter Ort, um Sensorik für das Bienenstockmonitoring unterzubringen. Um die Akzeptanz für ein solches smartes Thermoschiedes abzuschätzen, wurde im März 2025 eine erste Befragung (Vorstudie) von n=118 Imkern in vier WhatsApp-Gruppen durchgeführt. Wie viele Imker schieden? Insgesamt schieden von den antwortenden 20% einige bis alle ihrer Völker. Das Titelbild zeigt in einem Diagramm das für alle vier Gruppen zusammengefasste Ergebnis.
Stand: 05.04.2025
Ausgangslage
In Deutschland gibt es nach Schätzungen des deutschen Imkerbundes 137 Tausend organisierte Imker (D.I.B. 2023). Dazu kommen noch bis zu 35 Tausend Imker, die nicht über einen Verein im DIB gemeldet sind („Schwarzimker“). Ein Imker hält durchschnittlich 6,7 Bienenvölker. Weniger als ein Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig. Weniger gut ist untersucht, wie viele Imker jeweils in einräumigen Betriebsweise und dort mit Schieden arbeitet.
Methodik der Befragung
Befragt wurde Imker und Imkerinnen in vier Communitys, die jeweils eine WhatsApp Gruppe betreiben. Zwei der Communitys, im Folgenden VerA und VerB genannt, gehören zu zwei größeren Imkervereinen am Niederrhein. Eine WhatsApp-Gruppe rekrutiert sich aus einer Interessensgemeinschaft um die Asiatische Hornisse Vespa Velutina – es wurde eine Untergruppe der Technikinteressierten ausgewählt – im Folgenden Velutina genannt. Eine WhatsApp Gruppe bildet ein Austauschforum mehrerer Bienensachverständige aus dem Ausbildungsjahr 2024, im Folgenden BSV genannt.
Die Befragung fand im März 2025 mit dem Abstimmungstool in WhatsApp statt. Um die Rücklaufquote zu erhöhen, wurde in allen Gruppen nach drei Tagen wiederholt um Teilnahme an der Abstimmung gebeten.
Die Fragen waren Multiple Choice mit Einfachauswahl:
Frage: „Schieden oder nicht schieden?“
Es gab drei Antwortmöglichkeiten mit Einfachauswahl:
- Ich schiede viele oder alle meine Völker.
- Ich schiede lediglich einige meiner Völker.
- Ich schiede nicht.
Ergebnisse der Befragung
In der Tab. 1 finden Sie die detaillierten Ergebnisse – Anzahl der angekreuzten Antworten und zusätzlich einige Begleitdaten zur Untersuchung: Teilnehmende je Gruppe, mögliche Gesamtzahl, Rücklaufquote. Prozentangaben sind auf ganze Prozent gerundet.
Zu sehen ist, dass die Unterschiede in den Untersuchungsgruppen sehr groß sind (nur Augenschein, ohne Sgnifikanzprüfung). Nur in der Gruppe „Velutina“ schiedet mehr als ein Drittel der Probanden. Das legt nahe, die Befragung mit einer größeren Teilnehmerzahl zu wiederholen. Unterstellt man zunächst als Arbeitshypothese, dass die Teilnehmenden einen repräsentativen Querschnitt der Imkerschaft in Deutschland bilden, sind 32% dem Schieden nicht abgeneigt und kämen als Adressaten eines smarten Thermoschiedes zumindest grundsätzlich in Frage. Absolut wäre das ein Markt von etwa 54.000 Imkern.
Aufgrund der geringen Fallzahl von insgesamt 118 und der räumlichen Beschränkung von zwei Imker-Vereinen am Niederrhein wurde auf eine vertiefte statistische Untersuchung verzichtet.
Ich schiede… | Velutina | VereinA | VereinB | BSV | Summe |
viele bis alle | 15 | 0 | 6 | 3 | 24 |
einige | 9 | 1 | 4 | 0 | 14 |
keine | 15 | 19 | 17 | 29 | 80 |
Probandenzahl n | 39 | 20 | 27 | 32 | 118 |
Grundgesamtheit | 114 | 46 | 85 | 43 | 288 |
Rücklaufquote | 34% | 43% | 32% | 74% | 41% |
in Prozent | |||||
Ich schiede … | Velutina | VereinA | VereinB | BSV | Alle zusammen |
viele bis alle | 38% | 0% | 22% | 9% | 20% |
einige | 23% | 5% | 15% | 0% | 12% |
keine | 38% | 95% | 63% | 91% | 68% |
Tab. 1: Absolute und relative Anzahlen. In den Spalten sind die vier Untersuchungsgruppen (WhatsApp-Gruppen) angegeben, in den Zeilen die Anzahl der Bienenstände. Die Rücklaufquote ist im Vergleich zu Abfragen über social media mit im Mittel 41% eher hoch. Zusehen ist: Der Anteil der Imker, die schieden, ist in der „Velutina-Gruppe“ am höchsten. Man könnte vermuten, dass sich hier vermehrt erwerbsorientierte Imker finden, die eher im einzargigen Brutraum / Dadant arbeiten und daher auch eher dem Schieden zugeneigt sind. Insgesamt ist die Gruppe der Imker, die nicht schieden, mit 68% deutlich größer als die Gruppen die viele oder einige ihrer Völker schieden.
Kritik
Es gibt einzelne Personen, die in mehreren der Untersuchungsgruppen waren. Es wurde nicht geprüft, ob diese mehrfach abgestimmt haben. Insofern ist das Ergebnis unscharf. Durch die Auswahl der WhatsApp-Gruppen wird eher das social-media-affine Klientel aus der Imkerschaft angesprochen. Es ist zunächst unklar, ob die Ergebnisse auf andere Imker übertragen werden können.
Fazit
Mit dieser Vorstudie liegen nun erste Zahlen vor, wie hoch der Anteil in der Imkerschaft sein könnte, der der Arbeit mit Schieden im Bienenstock aufgeschlossen gegenübersteht. Damit schient es sinnvoll, die Arbeiten an einem smarten Thermoschied fortzusetzen. Für ein valideres Ergebnis müsste die Studie mit einer größeren Anzahl von Personen und Verein in mehreren Regionen erneut durchgeführt werden.
Anhang
Schieden kurz erklärt
Schieden, was ist das?
Das Schieden ist eine Technik in der Imkerei, die besonders bei der Betriebsweise mit Dadant-Beuten angewendet wird. Es dient dazu, den Brutraum der Bienenvölker gezielt anzupassen und zu begrenzen. Dabei wird ein sogenanntes Schied, eine Trennwand, eingesetzt, um den Brutraum auf eine bestimmte Anzahl von Waben zu reduzieren. Dies kann Vorteile haben:
- Optimierung des Brutnestes: Durch das Schieden wird das Brutnest kompakter gestaltet, was den Wärmehaushalt der Bienen verbessert und die Effizienz der Pflegebienen steigert.
- Futterkontrolle: Es erleichtert die Kontrolle der Futtervorräte, da die Bienen das Futter aus den hinter dem Schied liegenden Waben ins Brutnest umtragen können. (Das wurde beobachtet, aber nich nicht quantitativ gemessen)
- Förderung der Wabenhygiene: Alte Waben hinter dem Schied können leichter entfernt und erneuert werden.
Das Schieden wird grundsätzlich im Vorfrühling durchgeführt, wenn die Temperaturen steigen und die Bienen beginnen, ihre Brutaktivität zu erhöhen. Dabei wird beispielsweise in Dadant der Brutraum auf etwa 5-6 Waben eingeengt, wobei das Brutnest in der Mitte liegt und Futterwaben außen positioniert werden.
Unterschiede Schieden – nicht Schieden
Das Schieden unterscheidet sich von anderen Imker-Techniken durch seinen spezifischen Fokus auf die Anpassung des Brutraums. Im Vergleich zu anderen Methoden wie der Einraum-Betriebsweise (ohne Schied) oder der Mehrraum-Betriebsweise (z.B. zweizargiger Brutraum) bietet das Schieden eine gezielte Kontrolle über die Brutnestgröße und die Futterwabenposition.
- Einraum-Betriebsweise: Diese Methode nutzt den gesamten Brutraum ohne Einschränkungen. Im Gegensatz dazu begrenzt das Schieden den Brutraum, was eine bessere Wärmeeffizienz und gezielte Futterkontrolle ermöglicht.
- Mehrraum-Betriebsweise: Hierbei werden mehrere Zargen verwendet, um Brut und Honig zu trennen. Das Schieden konzentriert sich hingegen auf die Optimierung des Brutnestes innerhalb einer Zarge.
- Naturbau: Beim Naturbau lassen die Imker die Bienen ihre Waben frei bauen, ohne Eingriffe wie das Schieden. Das Schieden ist strukturierter und gezielter.
Das Schieden kann vorteilhaft sein, wenn es darum geht, die Bienenvölker effizient zu führen und ihre Leistung zu steigern. Es erfordert jedoch ein gutes Verständnis der Bienendynamik und Überlegungen der richtigen Platzierung des Schieds. Unter den Autoren von Bienen-Lehrbüchern wird das Schieden kontrovers diskutiert.
Andere Autoren sagen zum Schieden …
[...] Deswegen ist es eine schlaue Überlegung, die Beute möglichst so zu konstruieren, dass sie auch die größten Bienenvölker beherbergen kann. Und dann wird ein Schied verwendet, um den Brutbereich genau auf das Bienenvolk hin anzupassen. Auf diese Weise können wir individuell jedem Bienenvolk den Körper verschaffen, der zu ihm passt. [...] Es gibt nur eine Möglichkeit, den Wabenkörper mit dem Schied anzupassen: Das Setzten des Schiedes zum ersten Bruteinschlag im Winter. (S. 135) [...] Der Unterschied zwischen einem angepassten und nicht-angepasstem Brutraum liegt in der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung des Brutnests, Die Brut ist im nicht-angepassten Brutraum räumlich viel weiter verteilt. Das hat direkte Konsequenzen. (S. 138). [...] Ist das Brutnest kompakt und räumlich dicht auf wenigen Waben, dann braucht es nur wenig Pflegebienen. Verteilt sich das Brutnest aber über eine Vielzahl von Waben, dann braucht es erheblich mehr Pflegebienen, um die gleich Menge an Brut zu versorgen.
(Heuvel, 2021, S. 135 – 141)
Dann [Anm. Mitte März] ist das Wetter auch warm genug zur ersten flüchtigen Nachschau und zur Einengung der Völker auf die Wabenzahl, die sie gut bedecken. (S. 36). [...] Nach dem Ausgleichen und der Umweiselung bleiben die Völker ungestört bis annähernd Mitte April. Sie werden bis zu diesem Zeitpunkt eng gehalten, denn auf diese Weise geht die Entwicklung besser voran. (S. 42) [...] Die Erweiterung erfolgt schrittweise, bis Ende Mai oder Anfang Juni jedes Volk eine seine Vollzahl von zwölf Brutwaben besitzt. Waben oder Mittelwände - jedes Volk muss jährlich eine Mindestanzahl von drei Mittelwänden ausbauen - werden imm an der Außenseite, nächst dem Schiedbrett oder der entgegengesetzten Außenwand, eingehängt. (S. 43).
(Bruder Adam 2019)
Anmerkung: Bruder Adams Hinweise zum Schieden verteilt sich auf verschiedene Stellen im Buch. Leider ist nicht genau beschrieben, wie das Schied beschaffen sein soll. Können die Bienen es umlaufen? ist es lediglich ein Brettchen (das vermute ich) und funktioniert als Trennschied? Ist es als Thermoschied ausgestaltet? (Vermutlich nicht, da Bruder Adam sich im Weiteren gegen ein Dämmung oder Wärmeisolierung der Beuten ausspricht).
Hier sei noch ein Addendum zum Celler Infobrief abgedruckt. Die Autoren äußern sich in bemerkenswerter Weise gegen das Schieden … und gegen Einiges andere.
Addendum: auf vereinzelte Nachfragen, wofür wir das Imkern im einräumig angepasstem Brutraum nicht propagieren würden, beziehen wir hier Stellung Grundsätzlich sei es jedem überlassen, Bienenvölker so zu führen, wie er/sie es für richtig hält, solange es dem Tierwohl entspricht, nachhaltig Honigerträge erzielt und Völkerverluste grundsätzlich vermieden werden. Allerdings empfehlen wir, dem eigenen Anspruch und der Überzeugung folgend, eine in der imkerlichen Praxis erprobte, erfolgreiche modulare, mehrräumige Magazin-Betriebsweise, die wissenschaftlich verifiziert und damit faktenbasiert ist. Das Imkern im einräumig angepassten Brutraum propagieren wir aus fachlicher Überzeugung und eigener, dieser Betriebsweise widersprechender, wissenschaftlich erarbeiteter Daten und Fakten hingegen nicht. Auf Nachfrage raten wir von dieser verfehlten und längst überholten Völkerführung ab, die auffallend nirgends sonst auf der Welt, abgesehen von einzelnen wenigen Befürwortern in Deutschland, überhaupt Anklang findet. Sie engt mit Schieden das Bienenvolk korsettartig in seiner natürlichen Entwicklung unnötig ein und nimmt so den Bienen den Freiraum zur natürlichen Entfaltung ihres Potentials. Der in der Natur vorzufindende Nestaufbau, der, der Struktur einer Zwiebel ähnlich, harmonisch das Brutnest von oben her rundum mit Honig- und Pollenvorräten dynamische umschließt, wird so unnötig unterbrochen und zwangsweise voneinander getrennt. Das widerspricht schon grundsätzlich dem Tierwohlgedanken. Die Empfehlung, Pollenwaben stets aus dem eng geschiedeten Butnest zu entnehmen, weil sie dort stören würden, steht den Bedürfnissen der Bienen, einer brutnestnahen Verfügbarkeit konträr entgegen. Wofür sonst, lagern die Bienen überschüssigen Pollen dort ab? Das Schieden bindet auch den Imkernden unnötig, den er umgekehrt als Freiraum bei der Betriebsweise mit zwei Brutzargen auch zeitlich entspannt genießen kann. Er muss sich bei der mehrräumigen Magazin-Betriebsweise beispielsweise auch keine Sorgen darum machen, dass die Völker nach der Honigernte, aufgrund von unmittelbarem Futtermangel, schlagartig Bienenmasse verlieren oder gar verhungern könnten. Dafür stehen in der Regel stets genügend Futterreserven in den Bruträumen unter dem Absperrgitter zur Verfügung. Daher lautet richtigerweise auch die banal klingende Empfehlung, „Honig unter dem Absperrgitter gehört den Bienen“. Dem muss bei ausbleibender Folgetracht beim Imkern im angepassten Brutraum jedoch mit äußerst zweifelhafter Zwischenfütterung gegengesteuert werden. So lautet die Empfehlung, sogleich mit einem 2,5-kg-Paket Apifonda zu füttern, wenn der Frühjahrs- bzw. Rapshonig abgeerntet wird. Dadurch sollen die Völker ihre Flugbienen und Stärke für die Folgetracht beibehalten.7 Das wiederspricht jedoch grundsätzlich der „Guten imkerlichen Praxis“ und sorgt unweigerlich für Honigverfälschungen der Folgetracht. Auch das propagierte Umhängen von einzelnen Honigwaben aus der abzuerntenden Zarge dann in einen neuen, sonst leeren Honigraum ist widersinnig. Nicht verbrauchte Honigreste kristallisieren womöglich dort aus und mindern die Qualität der später zu erntenden Folgetracht. Solche Empfehlungen belegen die logischen Mängel dieser strittigen Völkerführung. Fragwürdig ist auch die Tatsache, dass eine vermeintliche Vorzüglichkeit im ungeteilten Brutraum bestehe, durch das Schieden auf fünf bis sechs Brutwaben jedoch der eigentlich verfügbare Brutraum bei einer Dadant-Beute während der aktiven Bienensaison nie komplett ausgenutzt wird. Deshalb stellt sich richtigerweise die Frage, wofür dann diese Großraumbeute überhaupt? Ein zweiräumig, geteilter Brutraum bietet hingegen brutfreudigen Bienenherkünften die freie Entfaltungsmöglichkeit beide Räume zur Brutanlage zu nutzen. Populationsschätzdaten zeigen, dass die Trennung der Bruträume über zwei Rähmchen ganz und gar unerheblich ist, solange der „bee-space“ eingehalten wird. Unterschiedliche Rähmchenmaße zwischen großen Brutraum- und kleinen Honigraumwaben und der ohnehin geschiedete, auf wenige Waben eingeschränkte Brutraum, erschweren hingegen schon allein die Jungvolk-Erstellung zeitig im Jahr. Empfohlen wird daher beim Imkern im angepassten Brutraum eine Jungvolk-Erstellung spät in der Saison über das Kunstschwarm-Verfahren mit (alten) Bienen aus den Honigräumen. Das steht im Widerspruch zu den natürlichen Abläufen mit einer zeitig frühen Schwarmbildung im Jahr. Das wird hingegen bei einer modernen, modularen Betriebsweise elegant über das Sammelbrut-Ableger-Verfahren mit jungen, frisch geschlüpften Bienen und integrierter Königinnen-Zucht verlässlich abgebildet. Das Imkern im einräumig angepassten Brutraum ist insgesamt lediglich eine Fortführung der Imkerpraxis mit Hinterbehandlungs-Blätterstöcken. Das ist eine Bienenhaltung, die schon aus Tierwohlgedanken richtigerweise seit langem komplett aus der Zeit gefallen ist. Die schlichten Behauptungen der Befürworter, durch den angepassten Brutraum wird der Wärmehaushalt im Bienenvolk verbessert, dadurch die Leistungsfähigkeit des Bienenvolkes erhöht, die Bienengesundheit befördert und gar mehr Honig geerntet, sind genauso wie die Behauptung, die Langlebigkeit der Bienen könne sich im angepassten Brutraum samt Isoliermaßnahmen um bis zu 30 Tage erhöhen, allesamt mit nichts, geschweige wissenschaftlich erhobenen Daten belegt. Wir folgen deshalb weiterhin dem eigenen Anspruch und der Überzeugung, unsere Empfehlungen für eine erfolgreiche imkerliche Betriebsweise wissenschaftlich verifiziert und damit faktenbasiert an Sie weiterzugeben. Dafür wurden umfangreiche mehrjährige Untersuchungen mit vielen Völkern, zusammen mit Imker und Imkerinnen aus der Praxis (Multiplikatoren) und auch in Kooperation mit anderen Bieneninstituten durchgeführt, um mögliche geographische Effekte mit aufzunehmen. Alle diese Untersuchungen wurden grundsätzlich mit Populationsschätzungen jedes einzelnen Volkes regelmäßig begleitet, so dass wir die Effekte jedes Betriebsweisen-Elementes, jedes imkerlichen Eingriffes auch auf die Volksentwicklung, auf Erträge und die Bienengesundheit und die Varroa-Kontrolle erfassen konnten. Dabei gilt neben gesunden, vitalen Bienenvölkern als Erfolgsmaßstab, hohe Honigerträge zu erzielen und mit geringen, besser gar keinen Winterverlusten die Freude für das moderne Imkern zu ermöglichen. Seit der Verfügbarkeit der Magazin-Imkerei, bei gleichem Rähmchen-Maß im Brut- und Honigräumen, kann Zargen-weise geimkert werden. Brutfreudigen Bienen wird großzügig Raum geboten, um ihr genetisches Potential entfalten zu können. Die frühzeitig im Jahr begonnene Erstellung von Jungvölkern mit integrierter Königinnenzucht aus dem eigenen Bestand, dämpft den Schwarmtrieb der Wirtschaftsvölker und bringt bis zum Ende der aktiven Saison starke, überwinterungsfähige, Varroa-befreite Völker hervor. Wir werden weiter an unserer verlässlichen modernen Imkerfachberatung festhalten und freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen, die sich in Ergänzung zu unseren „Celler Infobriefen“ auch bei der regen Nutzung unserer Erklärvideos auf unserem YouTube Kanal widerspiegeln.
LAVES Institut für Bienenkunde, Herzogin-Eleonore-Allee 529221 Celle, Mail vom 04.04.2025 (Infobrief) zum Beginn der Kirschblüte. Auch online nachlesbar (zuletzt abgerufen 04.04.2025) https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/informationsmaterial/beginn-der-kirschblute-240588.html
Quellen und Links
Bücher
Bruder Adam / Kehrle, Karl (2019) Meine Betriebsweise – Imkern wie im Kloster Buckfast. Stuttgart. 8 Auflage
Kernpunkte aus dem Buch von Bruder Adam sind hier zusammengestellt: Bruder Adam reloaded – was sind die Kernpunkte seiner Betriebsweise?
Heuvel, Bernhard (2021) Bienen im Kopf – vom Bienen-Hippie zum Berufsimker. Herne. 2. Auflage
Weitere Befragungen
Ergebnisse zur Umfrage zur durchschnittlichen Anzahl Bienenstände, November 2024 Wie viele Bienenstände hat ein Imker?
( Befragung in vier WhatsApp-Gruppen, an der insgesamt 179 Personen teilnahmen. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden (91 von 179) arbeiten mit einem oder zwei Bienenständen, nur 9% haben sechs oder mehr Bienenstände.)
Internterseiten zum Schieden
https://www.imkerforum.de/forum/thread/79297-dadant-schieden-schon-im-februar/
Projekte zum Bienenstock-Monitoring
Biene40 – Entwicklung digitaler vernetzter Sensoren für vitalere Bienen https://clabremo.de/biene40-projekt/
Steel4Bees – Evaluierung und Marktvorbereitung eines neuartigen Bienenstockwägesystems https://clabremo.de/steel4bees/
Förderhinweis, Autor und Lizenz
Projektförderung: Die Befragung fand im Rahmen der Verwertungsphase des Projektes Biene40 statt und liefert auch einen Beitrag zum laufenden Projekt Steel4Bees.
Autor: Prof. Dr. rer. nat. Claus Brell, aktuelle Projekte: Biene40, Steel4Bees abgeschlossen: AI4Bee,
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